Ein Eklat, ein alter Mann und die Kritikunfähigkeit der Deutschen Fernsehwelt

Oktober 13th, 2008

„Ich habe nicht gewusst, was mich hier erwartet. Ich finde es schlimm, dass ich das hier viele Stunden ertragen musste. Diesen Blödsinn, den wir hier zu sehen bekommen haben.“

„Ich gehöre nicht in die Reihe dieser Preisträger“

„Ich nehme diesen Preis nicht an“

Worte von Marcel Reich-Ranicki auf der 10. Verleihung des Deutschen Fernseh-Preises 2008 (sponsored by ARD/ZDF & RLT/SAT1) als man ihm den Ehrenpreis für sein Lebenswerk verleihen wollte.

 

Im Grunde könnte man diese Worte einfach so im Raum stehen lassen und breit grinsen, die Reaktionen der Programmmacher o. g. Sender lesen, die sich großteils als absolut Kritikunfähig präsentieren. Da fallen Worte wie, „respektlosigkeit gegenüber den Preisträgern“, „unangebracht und nicht besonders intelligent“ Entgleiste Gesichtszüge der Hotwolaute unserer Prominenz (als ihnen bewusst wird, das der Mann das ernst meinte) und fassungloses Kopfschütteln.

  Ich hielt mich ja wirklich für schlau, als ich es vermied mir die Verleihung des deutschen Filmpreises 2008 anzutun. Ich hielt es für angebrachter meine wertvolle Zeit mit dem Lesen eines Buches zu verbringen, anstatt mir die gegenseitig Beweihräucherung diverser Film- und Serienfuzis unserer z. Z. einflussreichsten TV-Sender zu geben. Nach meinen Fazit: Einmal gesehen, drei Stunden verplempert, darüber geärgert und mit Danke-Schön einmal und nie  wieder at acta gelegt.  

Natürlich hat mich auch das Drumherum nicht wirklich interessiert, was die Nominierung betrifft und wer eingeladen war, hätte ich aber auch nur ansatzweise gewusst, dass MRR unter den Gästen als Nominierter saß, hätte ich es mir dennoch angesehen.

Als ich dann von dem „Skandal“ bei der Preisverleihung in der Zeitung las und den Namen in dieser Kombination, ahnte ich schon (wie gesagt einmal hab ich mir diese sinnleere Verleihung angesehen) es konnte nur ein „Typischer Reich-Ranicki“ sein, Kritiker vor dem Herrn und mit Leidenschaft für Kunst und Kultur bis heute.  Spontan, wie er nachträglich sagte, sei diese Entscheidung gewesen, nachdem er sich mehrere Stunden von dummen Sprüchen und Faxenmachern auf der Bühne berieseln lassen musste. Nach einer mehr als peinlichen und für den Moderator der Sendung durchaus prädestinierter Darstellung seines Unwissens gehaltenen Laudatio über das Lebenswerk, führte man ihn an den Rednerpult und aus seinem Mund kamen die deutlichen und skandalträchtigen Worte: „Ich nehme diesen Preis nicht an!“  Allein die schockierten Gesichtsausdrücke waren es wert, sich diese Aufzeichnung doch noch einmal aus dem Internet zu ziehen und anzusehen. Sprachlosigkeit über die Begründung, Erstaunen über die Offenheit und Klarheit der Worte, Entsetzen darüber wie unangebracht einige Teilnehmer die Kritik aufnahmen und doch … hier und da hörte man Beifall-klatschende Menschen, die wohl die Auffassung unseres  TV-Programms von heute absolut teilten. Leider zeichneten die Kameras nicht deren Gesichter auf, die garantiert eine Mimik der Erleichterung aufwiesen, dass endlich mal jemand aufsteht und sagt, was viele andere denken.  

Witzigerweise prägte sich mir dann (und das schockiert mich wirklich) die Kameraeinstellung des Gesichtes einer Frau ins Gedächtnis ein, die man unter Luder und diversen Eskapaden aus dem Fernsehen kennt. Eine Kopfschüttelnde Jenny Elvers-Elbertshagen und ich brach in schallendes Gelächter aus.  Viel schlimmer allerdings ist die Tatsache, dass man sie auch noch vor der Kamera zu diesem Ereignisträchtigen Moment um ihrer Meinung bat und sie folgendes zum Besten gab: 

„Das fand ich aber jetzt auch nicht wirklich intelligent und völlig unangebracht!“ Und das aus dem Mund einer Frau, die sich in ihrer Vergangenheit, wie allgemein bekannt ist, nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, nicht durch ihren Schweiß, ihrer Leistung und ihr Können in der Öffentlichkeit steht, spricht von Intelligenz und die Art, wie man sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren hat? 

Man möchte ihr am liebsten ein niveauvolles „MACH DEN KOPF ZU, FRAU!“ zurufen und flehend die Hände zum Himmel strecken mit der Bitte: „HERR LASS HIRN REGNEN!“, aber ich lass es lieber, denn durch ihrer Äußerung vor der Kamera disqualifiziert sie sich ja selbst, denn sie scheint entweder nicht zugehört zu haben, oder hat nichts von dem verstanden, was die Begründung und Kritik aussagen sollte.

Irgendwer hat einmal gesagt (Mir ist der Name leider entfallen) Fernsehen sollte lehrreich sein, informativ und unterhaltend. Anhand der Richtung, in die sich das allgemeine Programm bewegt, kann man deutlich die Spuren unserer heutigen Gesellschaft erkennen. Fernsehen ist der Spiegel unserer Gesellschaft! Talkshows, Serien, Kochshows, Alltagsdokus … eine Flut von sinnleeren und dennoch widerspiegelnden Tatsachen berieselt Deutschlands Wohnzimmer von Morgens bis Abends. Statt Kindern ein Buch in die Hand zu drücken, werden sie vor den modernen Babysitter gesetzt, das Fernsehen und da wundert man sich heute, wie uninformiert, unmotiviert und gelangweilt unsere Jugend von heute ist?  

Man könnte viele Beispiele nennen und im Gegenzug dazu dann unsere Gesellschaft zum Vergleich heranziehen. Einschaltquoten bestimmen was gesendet wird, somit bestimmt die Gesellschaft das Programm und die Sender spiegeln den Zeitgeist der Gesellschaft wieder.

Es ist sicherlich nicht alles schlecht und im Übrigen gibt es ja auch noch einen Knopf an jedem Gerät, das diesem sinnleeren und großteils geschmacklosen Zauber ein Ende bereitet. Dafür sollte man dankbar sein.

Dennoch möchte ich es nicth versäumen, DANKE zu sagen, für diesen göttlichen und köstlichen Auftritt von Deutschlands bekanntestem Literaturkritiker. Ein alter Mann klopft auf den Busch und sorgt für einen herrlichen Skandal in der Fernsehwelt und beweist zeitgleich und auch noch ungewollt, wie groß die Kritikfähigkeit der Fernsehmacher wirklich ist.

Interessanter Weise meldet sich zu dem Thema ein ebenso bekanntes Gesicht, berichtet über eben diesen „Eklat“ und schreibt für die FAZ.net ihre Meinung zu den Dingen.  Es fallen Worte wie „Man schämt sich, für einen solchen Sender zu arbeiten“ … sie regt sich darüber auf, wie man einen solchen Mann einerseits so lang warten lies und in fast den selben Worten wie Herr Reich-Ranicki, dass man ihn mit Blödelbarden und Co auf eine Stufe stellt und schreit plötzlich laut aus „Na dann schmeißt mich doch raus!“ (Hier ist natürlich ARD/ZDF gemeint bei denen sie eine Sendung moderiert)  

Einerseits sag ich dazu, okay, gute gemeint, spricht auch aus, was man sich dabei denken kann, ist ebenso amüsiert darüber, weil sie es hat kommen sehen und wollte es sich nicht entgehen lassen.  ABER … warum muss erst ein 88jähriger Mann laut sagen, was er persönlich von der Fernsehwelt und dieser Verleihung hält, damit eine Elke Heidenreich dann auch plötzlich in dieselbe Kerbe schlägt? Im Grunde müsste sie sich die Kritik auch gefallen lassen und eine Antwort auf die Frage bereithalten: 

War Ihnen das vorher schon peinlich, für ARD/ZDF zu arbeiten, BEVOR deutschlands einflussreichster Kritiker das Wort ergriff? Und wenn ja: Warum arbeiten Sie noch für die?  

Setzen sie doch ein Zeichen, Frau Heidenreich! Schmeißen sie doch den Intendanten den Kram vor die Füße und sagen ihnen Ihre Meinung über die Entwicklung im Sender direkt ins Gesicht!

Leicht gesagt, keine Frage, schließlich wird an den Einschaltquoten gemessen ob sich eine Sendung lohnt oder nicht. Das Angebot richtet sich nach der Nachfrage und somit ist im Grunde der Zuschauer der grottendumme und unintelligente Kulturbanause.

Aber da helfen doch nur zwei Dinge! ABSCHALTEN! und NICHT FÜR SIE ARBEITEN!

Liest man die Kritik von Heidenreich, stimmt man unweigerlich in einigen Dingen gern zu und nickt, doch der Beigeschmack, den ich eben anbrachte bleibt dennoch. Formulierungen wie, „Man will Hollywood sein und ist Köln-Ossendorf!“ oder das viele trotz 3 zu 1 Chancen den Preis zu bekommen, sich nicht in der Lage sahen, eine vernünftige Dankesrede vorzubereiten, der Moderator (wegen der Rettung der Verleihung und „Spontanen“ Reaktion auf den Eklat jetzt als Held gefeiert wird) wie immer keinen Witz besitzt und seinen Text daherhuddelt … sprechen mir aus der Seele.

Aber wenn dann so Worte fallen alla: Wir haben uns nur noch geschämt, wir wären am liebsten gleich wieder gegangen (aufgrund der Zumutung) dann muss ich ehrlich sagen … Warum sind sie nicht? Warum sind sie überhaupt da gewesen? Ah okay, weil sie MRR ehren wollten … seien wir aber doch mal ehrlich, wenn man die vergangenen Schleimspuren dieser Verleihung betrachtet, weiß man doch worauf man sich einlässt, wenn man zu so einem Possenspiel antanzt. Und wenn alles eh nur Zumutung war, lässt man es dann wirklich zu, auch noch dabei mitzuwirken? (schließlich war es die nunmehr 10. Veranstaltung dieser Art)

Um einem Menschen zu ehren, den ich hoch schätze, muss ich mich doch nicht in ein Korsett quetschen, das mir gar nicht passt!

In einem sind wir uns jedoch einige … Danke auf ewig! (Warscheinlich jedoch aus verschiedenen Beweggründen)

Vielleicht bin ich zu sarkastisch dafür, vielleicht amüsiert es mich schlichtweg einfach zu sehr, was man Tag täglich geboten bekommt in dieser unseren Fernsehwelt, doch bevor ich mich für einen Job schäme, mach ich ihn nicht.

Wie nennt man Menschen, die ihren Idealismus und ihren Stolz verkaufen?

Eure

amüsierte Pandora

 

Aufreger der Woche! „Massenware Welpe!“

Oktober 4th, 2008

 

Wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz wurde der Betreiber bereits Anfang 2007 zu einer 10 monatigen Strafe auf Bewährung und 5000 Euro Zahlung an ein Tierheim verurteilt.

 

Anwohner und Nachbarn dieses Mannes haben versucht den Bau zu stoppen, gerichtlich wurde 3mal der Baustop durchgesetzt und doch war alles vergebens, denn letztes Wochenende eröffnete dieser Hunde- und Pferdehändler Europas größtes Welpenkaufhaus! Mit Genehmigung der Stadt, des Bürgermeisters, des Veterinäramtes und eines Tierarztes. Angeblich besitzt dieses Unternehmen Quarantänestation und Krankenstation, also gibt es wohl auch einen Tierarzt, der diesem skrupellosen Tierhändler in die Hand arbeitet. Mehrfach auf diversen Hunde- und Pferdeforen wird diskutiert und dennoch scheint man machtlos.

 

Fassungslos wird von Menschen aus der Gegend berichtete, die sich bei diesem Mann aus Unwissenheit und weil es ja billig ist, einen Welpen dort gekauft haben. Der Mann gibt sogar offen zu, dass die Hundewelpen verschiedenster Rassen großteils aus Ungarn stammen. Mehrfach wurde bereits darüber berichtet, man solle sich keine Welpen aus Polen, Ungarn oder Ostländern kaufen, da dieses armen kleinen Geschöpfe aus schrecklichen Vermehrerstationen kommen, wo Hündinnen wie Wurfmaschinen missbraucht werden und unter schlimmsten Bedingungen gehalten werden. Dennoch kaufen auch hier in diesem Welpenkaufhaus Menschen kleine Hunde, die augenscheinlich gesund wirken. Bekannt ist jedoch, dass diese kleinen Tierchen gern von –geldgeilen- Händlern mit Vitaminmedis aufgepushed werden, doch wenn die Wirkung nachlässt, wird der frischgebackene stolze Besitzer eines solchen Welpen oftmals Dauergast beim Tierarzt. Im schlimmsten Fall sind die Hundchen so entsetzlich krank, dass sie sterben.

 

Schlimm genug das ein Tierarzt, der eigentlich aus Liebe zu den Tieren einmal seinen Beruf gelernt hat,  hier skrupellos mit am Werk ist, offensichtlich kranke Hunde als gesund attestiert, wird hier mit der Gutgläubigkeit von uninformierten Käufern obendrein noch Schindluder getrieben. Die Welpen sollen billig sein … und wo Nachfrage da auch ein Angebot, aber wenn doch der Hund einen Impfpass hat und ein Tierarzt attestiert der Hund ist gesund … wem glaubt man dann mehr? Den Demonstraten vor diesem Welpenkaufhaus, die versuchen, die Menschen wachzurütteln und ihnen klar zu machen, was DA wirklich geschieht? Oder einem examierten Tierarzt und einer augenscheinlich supitollen Einrichtung, die ja schließlich von der Stadt und dem Amt genehmigt wurde?

 

Geld regiert die Welt und in diesem Fall ist es mal wieder eins der Besten Beispiele, warum man sich ehrlich schämen könnte ein Mensch zu sein. Ich setze absichtlich keinerlei Links zu den Zeitungsberichten oder Fernsehbeiträgen hier als Quelle an und nenne auch keinen Namen, denn Werbung für diesen Menschlichen Abschaum möchte hier sicherlich nicht machen.

 

Die Stadt, die so etwas genehmigt … einem Mann, der bereits vorbestraft wurde wegen eben gleichwertiger Verstöße gegen das Tierschutzgesetz… der kranke Tiere aus dem Osten hier einschleusst, Vermehrer in dem Ländern damit auch noch anstachelt noch mehr Hündinnen zu missbrauchen und zu quälen … Krankheiten einschleppt, die wohlmöglich noch andere Hunde infizieren … Eine Stadt die so etwas tut und zulässt … sowohl der Stadtrat, der Bürgermeister und ganz besonders des Veternäramt sollte sich in Grund und Boden schämen. Ist es die Aussicht auf weitere Einnahme durch Gewerbesteuer, die euch blind gemacht hat? Ist es, weil euch das Schicksal dieser armen kleinen Vierbeinerseele scheißegal ist?

Dieses Dankeschön ist mit enormer Wut gefüllt und mit Entsetzen und Traurigkeit. Diese Stadt hat am letzten Wochenende einen regelrechten Freibrief für solche Machenschaften gegeben!

 

Danke, dass ihr so blind seid und euch die weittragenden Konsequenzen am Arsch vorbei gehen.

 

Danke, dass ihr den Tierquälerischen Wurfstationen in Ungarn und Polen, Tschechien und wo diese bedauernswerten kleinen Geschöpfe auch herkommen mögen eure ungeteilte und billigende Unterstützung garantiert.

 

Danke dafür, dass, sollte dieses beschissene Projekt auch noch Schule machen, werden solche Welpenkaufhäuser wie Pilze aus dem Boden schießen und unsere Tierheime hier in Deutschland, die Tierärzte, die Tierschutzvereine und Tierschützer und sämtliche Hundehalter werden sich bald einer Flut von kranken, verhaltensgestörten, seelisch kaputten Welpen jeglicher Rasse entgegen stehen sehen.

 

Unzählige Tierschutzvereine, Hunde in Not, Tierheime und und und kämpfen seit Jahrzehnten gegen dieses Hundehändlermachenschaften, Vermehrer und Tierquäler … und nur eine Stadt schafft es, diese ganzen Mühen um Jahre zurückzuwerfen, weil sie es praktisch LEGAL machen. Ihr seid echt unglaublich und ihr nennt Euch Politiker gewählt von euren Bürgern, nennt euch Veternäramt zur Einhaltung des Tierschutzgesetzes … Es ist schlichtweg ekelhaft.

 

Während meiner Recherchen über dieses Scheiß-Projekt, bin ich in einem Kleinhundrasseforum auf die entsprechende Diskussion gestoßen über eben diesen Mann und seine Neueröffnung. Dort wurde Brainstorming betrieben, wie man die potentiellen Käufer abschrecken könnte. Die Ideen dort waren äußerst kreativ und würden wenn auch nicht jeden aber einige vielleicht zum Nachdenken anregen und ihren Entschluss dort einen Welpen oder ein Pferd zu kaufen, lieber überdenken.

 

Ideen wie zB. Eine Kostenaufstellung:

 

Anschaffungspreis für einen Welpen des Welpenkaufhauses: 700 Euro

Spaßfaktor: vielleicht eine Woche

Tierarztkosten für Dauerbehandlung wegen Krankheit: 1000 bis 1500 Euro

Spaßfaktor am Welpen: gleich 0, da Welpe akut krank

Einschläfern und Beseitigung des Welpenkörpers:  knapp 200 Euro

 

Und ihr wollt hier einen Welpen kaufen?

 

Oder die Idee das Foto eines Welpen auf Plakatgröße mit Namen, Geburtstag, Erwerbstag und Todestag (der oft kurz aufeinander folgt) Drucken

 

Fotos von den furchtbar gehaltenen Hündinnen aus den Wurfstätten Ungarn, Polen und Tschechien mit der Frage: Wollt ihr das unterstützen?

 

Die Ideen reißen nicht ab und die Wut in den verschiedenen Hunde- und Pferdeforen ist gewaltig. Ich persönlich hasse es absolut, in solchen Dingen hilflos zusehen zu müssen und zu sehen, wie bemüht die Demonstranten sind, die wirklich versuchen, die Menschen aufzuklären. Man liest in den Postings die Wut und Fassungslosigkeit und doch sind einem einfach die Hände gebunden.

 

Hierzulande ist es leider ein stetes Thema. Die Tiere werden krank ins Land gebracht, von ausländischen Qualzuchten für 10 schlappe Euro pro Welpe dort gekauft und hier für 300 (oder noch weniger) skrupellos an Menschen verkauft.

 

Die Welpen werden zu früh von ihren Müttern getrennt, die jedes Halbjahr mindestens einen Wurf bringen müssen. Eingepfercht in dunklen, viel zu kleinen, stinkenden Boxen oder Stallungen mit zu vielen Hunden.

 

Aber, auch hier gibt es solche skrupellosen Vermehrer, die sich um Tierschutz und Tierhaltung und Artgerechter Unterbringung einen Scheißdreck scheren und selbst die bekommt man selten zu fassen.

 

Schockierender an der Sache finde ich jedoch genau die Menschen, die fassungslos und kopfschütteln die Nachrichten sehen, wo gerade noch über Welpen aus Osteuropa berichtet wurde und aus welchen Zuständen sie kommen, hören die Warnung, ihnen kriecht eine Gänsehaut über den Rücken bei dem Anblick der erbärmlichen kleinen Würmer … und dann als wäre das alles wie aus dem Kopf geblasen, kaufen sie sich einen Welpen und ihnen ist egal woher er kommt, Hauptsache billig!

 

Und dann kommt das böse Erwachen, wenn das kleine, süße, knuffige Hundchen, das bei Ankunft zu Hause noch so quietschfidel und lustig war, plötzlich nur noch lethargisch und mit hohem Fieber rumliegt und krank ist … Hauptsache billig? Von wegen … oftmals sind die Welpen so krank, dass die Tierarztkosten zusätzlich (Falls der Hund es dann überlebt) den Wert zum Welpen eines anerkannten Rassezüchter angleicht.

 

Natürlich ist man auch bei Rassezüchtern nicht immer davor gefeit, das der gekaufte Welpe nicht doch krank wird … und über Rassezüchter kann man sich auch streiten. Aber oftmals steht bei den meisten anerkannten Züchtern wenigstens eins im Fordergrund … die Liebe zur Rasse und die Liebe zum Hund.

 

Wer sich mehr über die Massenware Welpe, die Machenschaften von Tierhändlern und dergleichen erkundigen will, der sollte diese Website hier nicht übersehen:

 

http://www.hinsehen-statt-wegschauen.de/

 

Sehr informativ und mit einigen traurigen Schicksalen, die Seite ist sehr liebevoll gestaltet.

 

Ebenso gibt es eine Infoseite, die sich mit ebenso einem Thema beschäftigt.

 

http://www.billige-welpen.de/

 

Dadurch dass die Grenzen Europas natürlich sperrangelweit offen sind, wird es diesen Tierschleussern natürlich noch leichter gemacht. Während Tierschutzorganisationen, die sich händeringend darum bemühen, Hunde aus Spanien, Griechenland und diverser anderer Auffangstationen ins Land zu überführen, damit sie hier ein gutes Zuhause finden, enorm schwer gemacht wird. Da wird auf Tollwutimpfung und Gesundheitszeugnis bestanden, bevor diese Hunde aus dem Süden herkommen dürfen, während totkranke Welpen aus dem Osten hier ohne alles einreisen und verkauft werden.

 

Finde den Fehler!

Mich macht es ehrlich krank und ich weiß nicht, ob sich unsere Politiker klar darüber sind, wie schwach und Nichts sagend eigentlich ihr so hoch gerühmtes Tierschutzgesetz eigentlich ist. Stolz verkündet wurde die Neuerung dieses Gesetzes und grinsend haben sie sich gegenseitig auf die Schulter geklopft. Liest man sich dieses ominöse Gesetz dann mal durch, wird einem schnell klar, wie schwammig es eigentlich ist und wie viel Schlupflöcher es da gibt … und dann passiert genau so ein Scheiß wie in besagter Stadt mit diesem Dreckladen der sich wie ein Welpenkaufhaus mit Zeitungsanzeigen : Nur in Gute Hände! Und sehr gesunde Welpen aller Rassen! Legal eine goldene Nase an Tieren verdienen darf.

 

Ein wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz bestrafter und verurteilter Mann, darf lustig weiter Welpen mit Genehmigung der Stadt, Einverständnis des dort ansässigen Veterinärsamtes aus Ungarn und Osteuropa verkaufen …. Was kommt als nächstes?

 

Ein legal betriebenes Babykaufhaus mit Kindern aus Afrika, Indien, Osteuropa und Co???

 

Wütende Grüsse

Eure Pandora

Über Frust, Verlage und eine Anthologie

September 21st, 2008

Ich weiß, dieses Blogg hier artet langsam aber sicher dazu aus, mir einigen Frust von der Seele zu schreiben, aber wozu sind Online-Tagebücher da.

Ja, ich bin zur Zeit in bestimmten Punkten wirklich frustriert und es gibt Sachen in der Welt der Schreiberlinge, die mich extrem nerven.

Langsam weiß ich schon nicht mehr, was ich zum Beispiel den Mitautoren der Erotikantho schreiben soll. Die lange Zeit, die dieses Projekt schon gefressen hat, die viele Geduld, die die lieben Menschen da aufgebracht haben …. und ich sitze hier, bin überzeugt von dem Schätzchen und krieg einfach nur noch die Krise.

Egal welchen Verlag man anschreibt, es ist schlimmer als Türklinkenputzen. Entweder man erhält nicht mal eine Antwort (und wenn es nur ein schlichtes aber ehrliches „Verpiss dich mit dem Scheiß“ wäre) oder man wird vertröstet. Die Tatsache, dass ständig Verlage nach neuen Ideen suchen, ist nicht neu, aber schafft man dann mal so einen Genrebastard, in dem man Fantasy mit Erotik mischt ( was ja allein schon durch diverse Gestalten und Mythen nicht weit hergeholt ist) machen sie sich schlussendlich dann doch ins Höschen. Fantasy – ja …. Erotik – ja …. ABER Mischung OH NEIN, lieber doch nicht.

Nehmen wir doch mal einen Succubus … ein Fantasywesen aus der Mystik. In grauer Vorzeit wurde der Succubus für den nächtlichen Samenerguss verantwortlich gemacht. Es handelt sich hierbei um einen weiblichen Dämon, der schlafenden jungen Männern die Frust ihrer Lenden raubte.

Was bitte eignet sich nicht besser dafür eine erotische Geschichte zu erzählen als Fabelwesen, Mythische Gottheiten und Co.? Was ist mit den Elfen? Sie werden als wunderschön, elegant, grazil und bzaubernd angesehen … Je mehr ich darüber schreibe, desto frustrierender ist es einfach.

Da hat man eine gelungene erotische Fantasyanthologie, einen hübschen, ansprechenden Titel und geduldige Autoren, die großteils wirklich hart mitgearbeitet haben …. und keiner will das Projekt. Es ist, als hätten wir einen Tisch mit verführerischen Leckereien gedeckt, aber keiner traut sich davon zu naschen.

 Über 20 Verlage melden sich einfach gar nicht, 5 schickten Vertröstungen und andere schicken nichts sagende automatische Rückantworten.

Ich hab auf meiner Recherche nach Verlagen eine Projektseite gefunden, die als Zusammenschluss Fantasybücher veröffentlichen … Auch diversen Websiten finden sich erotische Fantasytexte, die sich einer breiten Leserschaft erfreuen, Mangas kann man sich mittlerweile aufs Handy laden … aber kein vernünftiger Verlag traut sich an einen Genremix wie unserem ran.

Manchmal frag ich mich ehrlich, von wem man sich als Jungautor vögeln lassen muss, damit man eine Chance auf diesen verfluchten Markt erhält.

Ich weiß, das klingt ziemlich bissig, aber mir ist gerade danach. Wahrscheinlich hätte ich längst einen Verlag gefunden, wäre es reine (brave und sittsame) Fantasylektüre oder eine „normale“ Erotische Kurzgeschichtensammlung. Es ist und bleibt jedoch wirklich zum Läuse melken. Kommt man mit vögelnden Supererotischen Vampiren …. oh ja bitte … der Markt wird zur Zeit mal wieder überschwemmt davon …. auch hier findet ein Genremix statt, aber was anderes als Vampire ist wohl nicht drin.

Puhhh, wie soll man da weiter die Euforie halten? Wie soll man als Projektleiter weiter verfahren? Was soll man den Autoren sagen?  … Wenn ich dann noch meine Mädels sehe. Sie schreiben sich die Finger wund, sind kreativ, schreiben Romane, die wirklich was erzählen und es wert sind … Aber allein dafür als Unbekannte Autorin einen Verlag zu finden, ist wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Fast jede Verlagsgruppe setzt in fetten Lettern auf ihren Websites „Jungautoren gesucht“ und wenn sich einer meldet? Tja … tröstlich ist die Tatsache, dass es allen Autoren zu Anfang so gegangen ist, die heute Bestseller reißen und auf den Listen die Ränge füllen.

Durchhalten ist wohl die Devise und Geduld braucht man …. allerdings entmutigt es schon sehr.

 genervten Grüsse

Pandora

Über Namen, Verlage und diverse andere Geschichten

April 25th, 2008

Kaum zu glauben, aber wahr, unser Autorinnenclub hat endlich einen Namen gefunden, der auch wirklich passt wie Arsch auf Eimer (so sagt man das hier in der Gegend ;o)) Triquetra = Symbol für die Dreifaltige, Armulett der drei Schicksalsweberinnen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft! Passt, wackelt und hat Luft, denn was sind wir drei Mädels denn anderes als Schicksalsweberinnen unserer geliebten und gehätschelten Protagonisten? Wir erzählen ihre Geschichten, zeichnen Bilder mit Worten und geben ihnen ein Gesicht. Wir sind die Schicksalsweberinnen der Triquetra und endlich können wir unseren Projekten auch den jeweiligen „Stempel“ aufpappen ;o)

 Wer mehr über die Schicksalsweberinnen wissen möchte:

Unter www.karinkehrer.com stellt sich Karin Kehrer mit ihrer wunderbaren Arbeit vor!

Unter www.alexandra-balzer.de findet ihr Infos zu Alea`s Wortwebereien

und unter www.nachteule.eu findet ihr mich und meine verbalen Bildermalereien

Noch immer suche ich einen Verlag für unsere Erotischen Legenden. Zwischenzeitlich und wie ich bereits berichtet habe, gab es zwei Verlage (die mich eh gereizt haben) die Interesse angekündigt haben, jedoch noch mit anderen Manuskripten beschäftigt sind. In den nächsten Tagen werde ich uns als Legendenschreiber noch mal in Erinnerung rufen und mal liebevoll nachfragen.

Die Triquetra-Projekte bezüglich der Romane von Karin und Alea gehen voran. Zur Zeit darf ich ein wenig darin wuseln und lese die beiden Schätzchen wirklich mit Genuss. Wenn ich mir vorstelle, mit zwei solche talentierten Schreiberinnen zusammen werkeln zu dürfen, bin ich jedesmal dankbar. Man lernt von einander, diskutiert, arbeitet und baut sich gegenseitig auf. Sobald die Vorarbeit abgeschlossen ist, geht es ans Eingemachte. Der Roman von Alea liegt bereits bei einem größeren Verlag und hier heißt es jetzt erstmal Daumendrücken. Karins Schätzchen hab ich bereits etwas recherchiert, welche Verlage hierfür in Frage kommen würden.

Mein eigener Ausflug zu einer Onlineveröffentlichung ist etwas blöde gescheitert. Hierbei hat es sich um eine erotische Kurzgeschichte gehandelt, die zu Beginn völlig nebensächlich und in innerhalb von 2 Stunden geschrieben war und längere Zeit auf meinem PC in der Schublade verstaubte. Ich kramte sie wieder vor, hübschte sie ein wenig auf, wobei Alea mir mit ihrem Lektorat eine Megahilfe war. Fakt ist, das Interesse des Onlineverlags war geweckt und ich bekam die Idee, daraus eine Serie zu machen. Doch als dann der Vertrag kam, hats mich erstmal auf den Hintern gesetzt. Hauptpunkt der Problematik war schlichtweg, dass der Verlag von mir das ausschließliche und räumlich uneingeschränkte Hauptrecht für die Dauer nach Urhebergesetz haben wollte. Natürlich ist das nicht ungewöhnlich, aber wenn man dagegen die Tatsache mal ins Auge nimmt, dass der Verlag gerade mal 5 Monate auf dem Markt ist und man die Entwickelung nicht einschätzen kann, ist das in meinen Augen „much to much“. Nebenher wurden Nebenrechte eingefordert, die weder jetzt noch in Zukunft verwertet werden können OHNE das der Vertrag eine Vereinbarung über Erlösvergeltung beinhaltete… Sprich der Verlag wollte eine Menge Rechte, für sehr wenig Gegenleistung bzgl. einer Onlineveröffentlichung. Sicherlich ist ein Vertrag immer Verhandlungssache, das ist mir bekannt, schließlich bin ich gelernte Kauffrau und arbeite Tagtäglich mit Vertragsverhandlungen, aber wenn ein Vertragspartner an JEDER Vertraglichen Klausel etwas zu monieren hat, macht es die Verhandlungen nicht besonders einfach und entspricht auch nicht wirklich einer verhandelbaren Basis.

Nachdem ich mich selbst über Verlagsrecht und Urhebergesetz schlau gemacht habe und obendrein auch noch Rücksprache mit einem verwandten Rechtsanwalt gehalten habe, der mir riet, die Finger davon zu lassen, hab ich den Vertrag nicht unterschrieben und dem Verlag eine Absage geschickt. In der Absage habe ich ein par Punkte des Vertrages angesprochen, die mir ein Dorn im Auge waren, die Antwort darauf ging jedoch nur auf Kleinigkeiten ein und klang ein wenig pickiert. Zumal ich auch die Werbestrategie des Verlages an sich kritisierte.

Gerade Erotische Kurzgeschichten sind perfekt für Onlineveröffentlichungen, denn dadurch erreicht man eben auch Leser, die nur ungern in eine Buchhandlung gehen, das Erotische Lesebuch der hübschen Kassiererin auf die Theke legen und zahlen, während das junge Ding sich einen Abgrinst. Aber die Konkurrenz mit kostenlosen Onlinegeschichten ist groß und hier muss man schlichtweg eine gute Werbestrategie auf Lager haben, um sich einen qualitativ Hochwertigen Namen zu machen. Erotische Bücher sind in meinem Augen DER Vorreiter in Bezug auf die Vieldiskutierten E-Books. Es ist einfach sie zu kaufen, runterzuladen und zu genießen. Immer mehr Taschenbuchverlage kommen heute auch auf den Trichter. Bestes Beispiel ist in meinem Augen Plaisier DAmour. Dieser Verlag macht es ganz schlau, veröffentlich ihre heiße Erotikliteratur als Vorveröffentlichung via E-Book für die ganz Ungeduldigen. DAS nenn ich einen modernen, jungen und vorallem Schlauen Verlag, der die Technik für sich zu nutzen weiß. Wer beispielsweise jetzt schon den neusten Leckerbissen von Astrid Martini genießen möchte –  Feuermohn ist bereits jetzt als Ebook auf der WEbsite des Plaisier D´Amour Verlag erhältlich und wird in Kürze als Taschenbuch rauskommen. Eine sehr teasende LEseprobe befindet sich auch auf der Website.

 Was meine anfänglich so nebensächlich dahingetextete Erotische Kurzgeschichte betrifft…. sie ist tatsächlich zu einer Serie mutiert. Teil 6 ist bereits fertig geschrieben und bis Teil 3 befinden sich alle Serienfrequenzen in der Bearbeitung. Ich bastel mal fleißig weiter, ohne zu wissen wohin mich diese Story führen wird, das ist absolutes Neuland für mich. So komplett ohne leitfaden, nicht zu wissen, wie das Ende aussehen könnte… wie auch immer, die Schreiberei daran macht Spaß und ich habe meine beiden Schwester auf meiner Seite, die mich herrschaftlich dabei unterstützen.

In meiner Serie mit dem Arbeitstitel „Die Nächte mit Mister DiLucca“ dreht es sich ebenso um ein gewisses Neuland dass ich da betrete. Eine Story um eine BDSM-Beziehung. Da ich in Serie mit Einzelteilen schreibe, entwickelt sich die Geschichte immer mehr zu einem Roman und das ist schlichtweg faszinierend. Zumal hier eine Geschichte entsteht, Erfahrene Dom führt ehemalige Vanilla in die SM-Szene ein, da er die Neigung in ihr erkannt hat. Liebe nicht ausgeschlossenen und die Psychischen Aspekte sind irre Spannend. wie gesagt bisher bin ich mit Teil 6 fertig und irgendwie will die IDeenkette nicht abreißen… Spannend wird natürlich auch später dann die Umarbeitung zu einem Roman…schließlich müssen die Serienteile dann zusammengeschustert werden. Ich bin mal gespannt, wie das aussehen wird 😉

Egal wer es liest, wen es interssiert was ich hier so rumschreibsel…. ich wünsch den Lesern meines Tagebuchs und meiner Kurzgeschichten ein schönes Wochenende. Genießt die warmen Sonnenstrahlen und freut euch dass der blöde Winter endlich rum ist.

Eure Pandora

Eine der schönsten Stimmen der Welt ist gegangen…

Februar 29th, 2008

ivan-rebroff21.jpg 

Bereits gestern hat eine der schönsten Stimmen der Welt, die selbige verlassen. Ivan Rebroff starb gestern im Alter von 76 Jahren an Organversagen.

 Auch wenn man sagen kann, er hat ein stolzes Alter erreicht, doch ich empfinde seinen Tod wie einen großen Verlust. Ich bin mit dieser Stimme aus dem Don Kosakenchor groß geworden, er hat mich schon als Kind mit seiner Stimme zu Tränen rühren können und es ist für mich wie ein Stich ins Herz, zu wissen, diesen wunderbaren Menschen, werde ich nie wieder auf einer Bühne erleben können.

„Deine süßen Tränen mein Kind, sind das schönste Kompliment für meine Arbeit!“

Ich werde sie niemals vergessen….

Mögen Engel dich auf deinem Weg begleiten und mit dir den Himmel mit Gesang erfüllen, so das wir hier auf Erden, ihn noch wie ein leises Summen im Wind hören können.

 

…von Liedern, Briefen, Emails und tollen Menschen

November 23rd, 2007

Himmel, schon wieder ein Jahr älter und erneut muss ich gestehen –  und auch kein Stück weiser. Allerdings dazu stehe ich auch. *lach*

 

Ja, heute ist mein Geburtstag, eigentlich ein völlig normaler Tag. Man könnte meinen, heute ist nichts Besonderes an diesem Tag. Außer das der heutige Tag auch als Vorlese – Tag gekürt wurde und jeder Papa, jede Mama und jede große Schwester oder jede große Bruder dazu gedrängt wird, den Kleinen mehr Vorzulesen.

 

Wie immer werde ich morgens liebevoll mit kalter Nassnase von meiner Rottiomi geweckt, die direkt neben mir auf Herrles Kissen leise schnorchelt. Ich schlage die Augen auf, zeitgleich sehen mich müde und liebe Hundeaugen an. Ich bewege mich, was die Nasse Schlabberzunge von Samson zum Anlass nimmt, mich noch vor dem Gang ins Bad zu waschen. So beginnt der Tag, wie immer, nicht ist anders, nichts hat sich verändert. Einzig der Gedanke, der mich aufstöhnen lässt…. Oh Göttin…. Ich bin 35! Ändert es etwas? Nicht wirklich. Ich schlurfe langsam die Treppe hinunter und bin dankbar und froh, das Männe bereits Kaffee gekocht hat… Fundsache! Ein kleiner süßer Zettel:“Herzlichen Glückwunsch, Schatzi, es ist schön, dass es dich gibt! Bis heute abend! Dein Schatzi!“…. ein Lächeln gleitet über mein Gesicht, trotzdem mein Bewusstsein benötigt erst einmal einen Kaffee mit Milch und Zucker. Leise säuselt das Radio neben mir, spielt einen Song und ich wundere mich. Ist es Zufall, oder ist es ausgerechnet einer meiner Lieblingslieder. Ich drehe das Radio lauter, es ist Fakt… es ist eins meiner Lieblingslieder, als hätte jemand an mich gedacht, breitet sich ein Schmunzeln über mein Gesicht aus. Mit der Kaffeetasse in der Hand tanze ich durchs Wohnzimmer, schließe die Augen und fühle mich für die Kurze Zeit des Liedes in meine Jugend zurück versetzt. Auch wenn der Songtext eigentlich traurig und melancholisch klingt, beschert er mir gute Laune… „dancing with tears in my eyes“ und ich weiß noch genau, der Song erzählt die Geschichte, was du tun würdest, wenn gleich die Welt untergeht, du würdest tanzen, mit Tränen in deinen Augen… es weiß kaum einer, aber ich liebe diesen alten 80iger Jahre Song sehr. Der Song ist zu ende, stille, ich setze mich in den hohen Ohrenbackensessel und lächele über die Erinnerungen. Selbst seit damals bin ich nur Älter geworden, nein, das stimmt nicht ganz. Sicher hat mich die Zeit geprägt, garantiert habe ich mich verändert… Erfahrungen machen Klug und Weise… nicht immer, aber man arbeitet daran. *grins* Ich nippe an der Kaffeetasse und lausche weiter Radio….

 

„Diesen Song hat sich eine Hörerin aus New York gewünscht per Email mit folgendem Text. Liebe Sternenschwester, alles liebe zum Geburtstag. Du fehlst mir, aber ich denke an dich, deine Lena! Also liebe Sternenschwester wer immer du auch bist, wo immer du dich jetzt gerade aufhältst, auch von uns alles Gute zum Geburtstag und weiter geht’s mit….“

 

Den Rest höre ich nicht mehr. Tränen steigen mir unweigerlich in die Augen und ich hätte fast den Kaffee wieder ausgespuckt. Der Moderator meinte MICH! Erst will ich es gar nicht glauben, aber es klingt verdächtig nach meiner Lena. Ungläubig führen mich auch diese Worte tiefer zurück in meine Vergangenheit. Ich sehe Gesichter, geliebte Gesichte von echten Freundinnen, die Höhen und Tiefen erlebten, sich viele Jahre kennen und lieben wie Schwestern. Sie fehlen mir, untröstlich denke ich an die Dritte Schwester, die lange Jahre zu vor das Leben hinter sich gelassen hat… denke an die Zweite Schwester, die vor Jahren nach New York ging, der Liebe wegen und dennoch muss ich lächeln. Eine neue Freundin sagte vor wenigen Tagen erst dazu…. „Selbst Tod und ein ganzer Ozean kann Liebe nicht trennen“. Und daran denke ich ebenfalls.

 

Mit einer weiteren Tasse Kaffee setze ich mich an den Laptop, sichte meine Emails und als hätte Lena es geahnt –  nein falsch, sie kennt mich seit so langer Zeit und weiß, ich würde es nicht glauben wollen, also verleiht sie dem Radiowunsch Nachdruck und schreib einfach nur…. „Der Song war wirklich für dich, ich liebe dich. Lena“ und setzt einen Smilie dahinter, der jedoch mein Lachen nicht übertrumpfen kann.

 

Eine weitere lieb gewonnenen neue Freundin schickt ebenfalls per Email einen so lieben Geburtstagsgruß, das mir unweigerlich abermals die Tränen empor steigen… das haben gute Autoren so an sich, Leser zu Tränen zu rühren *lächel* und auch ich bin dankbar sie kennen gelernt zu haben. Was so ein Pleitegang doch für wunderbare Freundschaften entfachen kann.

 

Heute habe ich gar nichts Besonderes geplant, keine Feier, kein Kaffee und Kuchen… manche rollen garantiert jetzt mit den Augen und denken sich, der 35. muss doch ordentlich gefeiert werden…. Denen sei gesagt, die vergangenen Feiern meines Geburtstags standen nie unter einem glücklichen Stern, daher hab ich mir das Feiern in dem Sinne abgewöhnt… Papa ruft an, er gratuliert und auch er sagt…“ es ist schön, dass du da bist!“ Seit meiner Erstveröffentlichung als Autorin verschlingt er meine Geschichten, hat bisher jedes Buch gekauft, in dem ich vertreten bin, und platz schier vor Stolz… was mich wiederum stolz macht.

 

Ein Gästebucheintrag auf meiner Website lässt mich schmunzeln… auch Kanada denkt an mich und liebe, treue Freunde hinterlassen einen für mich so schönen Gruß, das ich sie gern hier hätte, sie umarmen möchte und ihnen wiederum sagen möchte… „ das sie mir fehlen!“… auch hier wieder die schönen Worte… „Es ist toll, dass es dich gibt!“ und da es bisher jeder sagte oder mich spüren ließ, wie ehrlich sie es meinen, geht es mir so tief in die Seele, das mir bewusst wird, an diesem Tag ist doch etwas Besonderes.

 

Schwiegermutter ruft an und gratuliert mir. Wir plaudern wie jedes Jahr an meinem Geburtstag und treffen Verabredungen für Heiligabend. Ich liebe diese Frau, wirklich niemand hat eine bessere Schwiegermutter als ich und dafür bin ich dankbar. Die Traditionen aus meiner Jugend haben sich verschoben, und ich freue mich jedes Jahr darauf mit der Familie meines Mannes Weihnachten bei gutem Essen und lustigen Anekdoten zu verbringen.

 

Eine weitere Email trudelt ein, eine bereits mehrfach veröffentlichte Autorin hat mich auch nicht vergessen, schickt mir eine superkitschige, aber liebevoll gestaltete E-Card mit den Worten „Ich weiß, wie ätzend du Kitsch findest!“ und das Liedchen „Happy Birthday to ya“ schallt mir ohrenbetäubend laut über die Lautsprecher meines Laptops entgegen, das ich unweigerlich mit dem Oberkörper abstand davon nehme, statt einfach den Lautstärkenregler runterzudrosseln. *lach* Ich hasse Kitsch, aber der war süß. *lach*

 

Neues Lebensjahr, und meine Haare hätten auch mal wieder dringend eine Behandlung nötig, also steige ich erstmal leise singend unter die Dusche, spare die Haare aus und fange danach an die Schwarze Farbe aufzufrischen. Die Eieruhr tickert leise vor sich hin und ich schalte den RTL Spendenmaraton ein. Nein, spenden werde ich auch dieses Jahr nichts, dafür hab ich Geld und Futterdosen an eine kleine Hundeauffangstation geschickt, die es bitter nötig hat. Man kann eben nicht die ganze Welt retten und ich bin der Auffassung, dass man jederzeit Helfen kann, auch tatkräftig. Und genau so halte ich es auch.

 

Die Eieruhr scheppert los, Zeit die Farbe wieder los zu werden, die widerlich feucht an meinem Nacken runterläuft und wahrscheinlich eine hübsche kleine Linie schwarze Farbe auf meiner Haut hinterlässt….Leise fluchend spüle ich das Haar aus, fluchen mal wieder über die Länge und bringe es dennoch nie fertig sie abschneiden zu lassen. *grins* Abermals steige ich mit Konditioner in den nassen langen Strähnen unter die Dusche um die Farbe im Nacken wieder los zu werden und schrubbe. Telefon klingelt und ich tapse nass im Badetuch eingewickelt ins Wohnzimmer… als ich ankomme, verstummt das Telefon wieder und ich ahne wer dahinter steckte…. Grinse und ziehe mich erstmal an. Erneutes Haare auswaschen, wieder Telefongeläut… diesmal bin ich fixer und die Ahnung war richtig.. Thekla… den Namen hat sie weg, seit sie im Haus des Lachens ankam und ihre Spinne direkt unter die Nase einer arachnophobischen Ehrenamtlichen Helferin hielt. Ich lache auf, denn die Erinnerung ist noch so präsent, dass ich das Qietschen und schreckhafte Schreien der weglaufenden Ehrenamtlichen noch hören kann. Thekla war 12 als sie HIV Infiziert in das kleine Kinderheim kam und sich mit ihrem herzlichen Lachen in mein Herz stahl. Mittlerweile ist sie eine Erwachsene Frau, glücklich verheiratet mit 3 Hunden und 2 Katzen, die Ersatzkinder sind. Ich bin so stolz auf sie und freue mich, wie gut es ihr geht. Sie sagt mit leiser erstickter Stimme:“ Ohne dich, gäbe es mich sicherlich nicht mehr!“… und ich weiß was sie meint, doch ich lache leise und sage, dass ich sie lieb hab. Auch sie hat mein Leben geprägt, die kleine Kampfsau 😉

 

Die Post ist da und lächelnd hält mir die nette Botin die Briefe entgegen. Auf dem Weg zurück ins Haus schaue ich sie durch und abermals gleitet ein Lächeln über meine Lippen. „Für J. von M.“ und ich weiß direkt von wem dieser Brief ist. Ich kann kaum erwarten, setze mich ein weiteres mal in den Ohrenbackensessel und öffne den Brief. Er besitzt keine Anrede, braucht er auch nicht, denn der Schreiber erzählt mir in einem Brief eine Geschichte…. Und ich bin sogleich vertieft. Lächele, schlucke Tränen hinunter, schmunzele, lache sogar und während ich die wunderbare Geschichte lese, denke ich an meinen besten Freund, dem Autor der Geschichte und möchte ihn so fest in die Arme schließe, bis er keine Luft mehr bekommt. Er schließt den Brief, dessen Inhalt ich für mich behalte und hüte wie einen Schatz, mit den Worten – „…schön einen Augenblick mit dir zu teilen!“

 

Dankbar für dieses so persönliche, wunderbare Geschenk lege ich die Lippen auf die Papierbögen und lächele. Mein Blick gleitet zu der Wand hinter dem Sofa, direkt auf das Bild, das ein ebenso persönliches Geschenk gewesen war… Ich liebe diesen wunderbaren Freund aus tiefster Seele und möchte ihn in meinem Leben niemals mehr missen.

 

Während ich diese Zeilen schreibe wird mir mehr du mehr bewusst, wie Besonders dieser Tag doch ist, und dass es doch kein normaler Tag wie jeder andere ist.

 

Noch immer höre ich im Geiste das Lied aus dem Radio, in Gedanken wiederhole ich die schönen Zeilen aus dem Brief, erinnere mich an die Emails und Telefonate und bin dankbar für diese Menschen in meinem Leben, die mir so wichtig und teuer sind, nicht nur an meinem Geburtstag.

 

Dankbare Grüsse

Pandora

 

 

Heute war ein A-Loch-Tag…

November 4th, 2007

Es gibt so Tage, da fragt man sich am Ende, ob es so ein typischer A-Loch-Tag war. Heute kann ich das bestätigen –  JA, heute war A-loch-Tag und ein gar so feiner, das ich sogar beim Holzhacken die Wut nicht loswerden konnte. Mittlerweile wundere ich mich wirklich nicht mehr, warum Verlage bei einigen Autoren – ein Nein-Danke – Schild verschicken. Ich mein, es gibt sie, auch in anderen Berufssparten des Lebens, sie, die bei der Schöpfung ganz laut HIER geschrieen haben, als die Arroganz verteilt wurde. Aber nicht, dass sie dieses Arroganz wie ein Schild, das andere Unzulänglichkeiten der eigenen Person verstecken soll, vor sich hertragen, OH NEIN –  sie lassen sie auch gern jeden spüren, der genau diese Unzulänglichkeiten dann auch aufdeckt.

Einige Autoren scheinen dieses Schild ja buchstäblich für sich gepachtet zu haben, und ich frage mich, allen Ernstes, woher sie bitte diese Arroganz hernehmen? Aussen HUI, Innen PFUI, oder wie sagt man so schön, wenn nach Außen hin alles ganz toll wirkt, aber inhaltlich nur Müll hervorkommt.

*seufz* Wie gesagt heute war ein A-Loch-Tag….einer von vielen, der mich warscheinlich auch die nächsten Tage heimsuchen wird. So ein A-Loch-Tag ist auch ein Tag, an dem man den Leuten gern vor die Füsse kotzen und sagen möchte: Macht doch euren Scheiß allein!

Da erwartet einer (zwischen den Zeilen gelesen) dass man ihn bauchpinselt und sein Bedauern ausdrückt, weil er nicht mehr mitspielen will… und das ist nur ein Beispiel von vielen aus den letzten 4 Monaten, in denen das Spielprojekt jetzt andauert. Heute war ich jedenfalls mal wieder kurz davor alles hinzuschmeißen und die Segel zu streichen. Ich habs glaub ich schon mal erwähnt, ich sollte mir endlich das Stirntattoo zulegen: Punchingball

Allerdings spiele ich zur Zeit eher mit dem Gedanken, eine Kita für verletzte Schreiberseelchen zu eröffnen, einige darin einzuladen, die Tür zuzuschließen und den Schlüssel in Blei gießen zu lassen, zum Meer zu fahren, ein Boot zu mieten und an der Tiefsten Stelle das Ding dann zu versenken.

Noch etwas fürs Frasenschwein: Ich habe heute mal wieder herrschaftlich die Schnauze voll für 8 Mark 50 (Ja, ich rechne noch immer den Euro um).

Ein Feiertag für alle A-Löcher- dieser Welt. Wer sich noch in die Kita eintragen lassen möchte, irgendwo auf dieser verflixten Website gibts auch meine Emailadresse.

Wütende Grüsse

Pandora

Von Vampiren die kommen, und denen die noch unterwegs sind…

September 24th, 2007

Neusten aktuellen Meldungen zu folge, ist es es endlich soweit. Die Vampire kommen, besser gesagt, Band I der „Augenblicke der Ewigkeit“ geht endlich in den Druck. Dieser Band beinhaltet alle Mehrteiler u. a. auch meinen 2teiler Infiziert. www.leserun.de sei dank…

Nach dem Untergang der Betrüger aus dem Amiland wurde von der Edition Leserunde beschlossen eine Trilogie aus all den Texten der Vampire unter sich (ehemaliger behämmerter Titel der Amis) zu machen. Band II wird nach Veröffentlichung von Band I in Angriff genommen und ich hoffe, all die Leser, die mich mit Email beworfen haben mit der Frage, wenn das Schätzchen endlich erhältlich ist, werden eine Menge Spaß und jede Menge guter Geschichten über neue und alte Vampire zu lesen bekommen. Feedback ist jederzeit gern erwünscht und gern gelesen.

Nach dem Besuch meines besten Freundes und einem internen Brainstorming über eine Romanidee meiner Vampire hab ich in der Zwischenzeit meine Idee bereits zum 6. Mal überdacht, über den Haufen geworfen, neu aufgebaut und erneut verworfen. Als ich der Meinung war, JETZT hab ich es und gestern Nacht die Kapitelaufteilung mit Inhaltsangaben als Leitfaden für die Romanschreibung dann zu texten, war ich im ersten Moment glücklich. Dachte wirklich das ist jetzt mein Roman.

Jedoch als ich dann noch mal darüber nachdachte, die Kapitelangaben erneut gelesen habe, war mir zum Heulen zu mute, denn das ist es doch noch nicht. Manches will noch nicht richtig zusammenpassen, Charakteren sind noch zu unreif, besitzen keine tiefe und tauchen zu plötzlich in dem Geschehen auf. Mag sein dass ich zu kritisch daran gehe, aber diese Romanidee lässt mich einfach nicht mehr los. Allerdings denke ich, je mehr Vorbereitungen ich treffe, desto mehr kristalisiert sich eine gute Geschichte heraus. (oder ich verhunze sie so dermaßen, dass es am Ende doch nur noch Schund ist, wer weiß das schon *lach*)

Der Witz ist, bei Kurzgeschichten ist es einfach. Ich mache irgend eine stupide Arbeit, Spülen, Bodenwischen, Staubsaugen, Fensterputzen, oder Abrechnungen, irgendwas wo ich nicht viel Denken muss und meine Gedanken in anderen Sphären schicken kann. Dann plötzlich ist die Idee da, ich durchdenke sie, lasse sie wie einen Film vor meinen inneren Augen abspielen und fertig. Dann muss ich mich nur noch an den Laptop oder den PC setzen und schreibe das Kopfkino von vorn bis hinten in einem Rutsch durch.

Nachdem ich allerdings Andreas Eschbach mit seiner Behauptung auf seiner Website zähneknirschend Recht geben muss, Kurzgeschichten sind allesamt zu schade um daraus keinen Roman zu schreiben, hab ich einfach eingesehen, dass Kurzgeschichten ja ein hübsches Sprungbrett für einen Autor sind, um die ersten Fühler ins Verlagswesen zu strecken. Aber man sich auch ruhig zutrauen soll das große Vorhaben einen ganzen Roman zu schreiben auch in Angriff nehmen muss. Kurzgeschichten sind fix geschrieben, ich könnte das jeden Tag, habe ständig irgendwas im Kopf… und auch wenn ich der Meinung bin das viele dieser Geschichten, tatsächlich nur Kurzgeschichten sind, ist mir aufgefallen, das andere Storys eine Inspiration für Romane sind. Wie jetzt in dem Fall mit meinem Vampir Eden Price. Die beiden Beiträge der Anthologie hatten bereits 2 Fortsetzungen, doch nach und nach und je mehr ich über die Storys nachdachte, hab ich einen Narren an dieser Figur gefressen und will ihm einen ganzen Roman schenken.

Vor kurzen hat mich eine Autorenkollegin mal gefragt, ob ich an einer bestimmten Ausschreibung für Kurzgeschichten teilnehme, und zum ersten Mal habe ich nein gesagt… nicht nur weil mir die Ausschreibung nicht zu sagt, sondern mit der Begründung, dass es Zeit ist, einen Schritt weiterzugehen. Sicherlich werde ich noch an Ausschreibungen teilnehmen, werde auch weiterhin Kurzgeschichten schreiben und eventuelle einreichen, aber ich muss endlich anfangen meine Priotäten umzuschichten und meine Konzentration auf Romane legen.

Der Erotikroman war der Anfang und auch der ist noch mitten in der Mache… während dessen wird das Brainstorming zu meinem Eden Price Roman weiterlaufen, bis die Story stimmt und ich anfangen kann, das Baby zu schreiben. Jedoch denke ich sind die beiden Kurzgeschichten aus Augenblicke der Ewigkeit schon ein netter kleiner Teaser und erzählt ein wenig über Eden und den One Night Stand in New Orleans, der leider nicht nur eine heiße und schöne Erinnerung bleibt.

 Gute Nacht ihr Nachteulen, schlaft gut und träumt von heißen, oder gruseligen Dingen.

Eure Pandora

Von Menschen, „Freunden“ und anderen schlecht gelaunten Dingen…

August 14th, 2007

Es gibt wirklich Tage, das denkt man sich nichts Böses und selbst mieses Wetter schlägt dir nicht aufs Gemüt. Du arbeitest dein Tagespensum ab, ob beruflich, schriftstellerisch oder auch was die Belange von Hunde und Familie betrifft und … wie gesagt du denkst dir nichts Böses.

Noch nicht…. man öffnet nichts ahnend, wie jeden Tag sein virtuelles Postfach und stutzt. In der Emailliste der neuen Nachrichten taucht ein Name aus, denn du seit über drei Jahre nicht mehr gesehen hast. ( wie so manche anderen auch, dessen Besitzer sich irgendwann einmal deine Freunde geschimpft haben) Dennoch, wiedersteht man dem Impuls die Email gleich wieder ungesehen zu löschen und öffnet sie. Ein Schmunzeln gleitet über die Lippen, nicht, weil man sich tatsächlich freut darüber, dass ein „Freund“ sich bei dir meldet, sondern du fragst dich allen Ernstes … ob man drei Jahre tatsächlich so vergessen kann. Bin ich vielleicht zu skeptisch geworden mit den Jahren? Hinterfrage ich mittlerweile einfach zu viel? Möglich… ja ich kann sogar es ist so… denn aus Schaden wird man bekanntlich klug. Die Email klingt, als lägen dazwischen tatsächlich keine 3 Jahre in denen es gar keinen Kontakt gab….und ein Ruck steigt durch deinen Körper. Drei Jahre in denen es dem Emailsender schnurz piep egal war, was du in deinem Leben machst. Drei Jahre in denen es ihn einen Scheiß interessierte was du so treibst, welchen Höhen und Tiefen dich gepackt haben und TADA… hier ist er wieder… und hey… die Email soll tatsächlich so klingen als würde es interessieren was man so gemacht hat. Friss oder stirb… (Ich hasse mich selbst dafür so sarkastisch zu sein) … aber anders kann ich das alles nicht beschreiben.

Mit solchen „Freunden“ braucht man echt keine Feinde mehr… und ich sollte wirklich meine Ansichten über das Thema Freundschaft gründlich überdenken. Würde sich jetzt noch einer dieser üblichen Verdächtigen nach nunmal zwei Jahren Funkstille ebenso melden… fang ich an zu lachen… nicht aus tiefsten Herzen… sondern weil dann wirklich hunderpro klar ist, dass man mich verarschen will.

Merke: Du triffst Menschen in deinem Leben, die sich jahrelang keinen deut um dich scheren und denen du nach Jahren irgendwann mal wieder einfällst nach dem Motto: Oh warte ich hab da doch noch eine gute Freundin… aus welchem Grund? Das willst du nicht wirklich wissen!

Und bevor ich es vergesse! Zusatz: Schreibe niemals eine SMS, ohne zu überlegen und nur mit dem Gedanken „es kommt von Herzen“.. die Antwort per Hyroglyphen, die du dann erhälst werden noch durch einen Eintrag in einem Blogg herrschaftlich verwirrender und mit einem Satz zur Krönung noch mit einem Seitenhieb versehen…Es wurde zur Kenntnis genommen, verstanden und es wirkt. Vielen Dank dafür… etwas „schöneres“ kann man sich gar nicht wünschen!

Ich glaube ich muss mir wirklich ernsthaft mal Gedanken über meine persönliche Einstellung zum Thema „Freundschaft“ machen.

Freundschaftliche Grüsse *schild wieder auf die Stirn kleb : Ich bin ein Punchingball*

Pandora

Von Vampiren und erotischen Geschichten

August 11th, 2007

Hallo, solangsam bewegt sich wieder etwas. In der Ideenschmiede haben sich einige Ex-Autoren des Intragverlages zusammengefunden, um doch noch die eine oder andere Ausschreibung zu veröffentlichen. Die Vampiranthologie mit dem ursprünglichen Namen „Vampire unter sich“ (*würg* der Titel ist wirklich nicht gerade mein Geschmack gewesen) wird nun noch diesen Monat unter dem neuen Namen „Augenblicke der Ewigkeit – Vampirgeschichten“ bei www.leserun.de erscheinen.

Dort werden u. a. 4 Geschichten von mir veröffentlicht. In dieser Anthologie wird auch mein bester Freund endlich seine Erstveröffentlichung feiern können.  Spaz 

Da ich ja als Projekt die erotischen Ausschreibungen übernommen habe, steckt ich fast bis zum Hals in Arbeit. Allerdings kann ich ehrlich mit Stolz verkünden das mein Lektorinnenstab und ich jetzt bereits im 2. Lektorat stecken und die Mädels eifrig daran arbeiten, auch noch die letzten Fehler aus den gesammelten 25 Geschichten zu entfernen.

Allerdings gebe ich zu, hatte ich diesbezüglich gestern einen ernormen Hänger… Ich war sicher dass weder das Sammeln der Geschichten, noch das Lektorat ein Problem darstellen wird. Allerdings sehe ich ein riesiges Problem darin, die Anthologie auch wirklich bei einem Verlag unterzubringen, denn wir haben genau 2 Haken an der Geschichte.

1. Haken: Es ist eine Anthologie! Leder gibt es viele Verlage, die einen großen Bogen um Kurzgeschichtenbände machen, aus dem einfachen Grunde, sie lassen sich nur schwerlich an den Mann bringen und bringen nicht sonderlich viel ein. Obwohl ich schon desöfteren jetzt gerade von Männern gesagt bekam, dass Anthologie echt klasse zu lesen wären, da man nach dem Lesen einer Geschichte, das Buch auch mal für mehrere Tage weglegen kann, ohne das man den Anschluss verliert, gibt es leider einfach zu wenige Leser die gern Anthos lesen.

2. Haken: Es ist eine erotische Fantasy! Hier liegt eben genau da der Hase begraben. Es gibt zwar unzählige Anthos über Menschensex bzw. Erotische Kurzgeschichten im Alltag, aber nach meinen Recherchen gibt es KEINE Anthologien über Erotische Fantasywesen, wie Elfen, Kobolde & Co. Klar, es gibt erotische Vampire, die erotischen Fantasywesen schlecht hin, gefährlich, sinnlich, sexy, aber trotz ihrer Anmut und ihrer schönheit, gibt es kaum erotische Geschichten über Sex mit Elfen oder anderen Wesen aus der Fantasywelt. Das bringt mich eben zu dem Punkt, werden wir hier eine Nische finden? Es gibt erotische Fantasygeschichten auch veröffentlicht, allerdings nur in einem sehr kleinen Rahmen, wie beispielsweise die Legendensänger Edition. Aber richtig handfeste Kurgeschichtenlesebücher über erotische Fantasy gibt es nicht. Hier stellt sich für mich nun das Problem, wie verkaufe ich unsere „erotischen Legenden“ ( Titelwahlendentscheidung aller Autoren) an einen Verlag?

Hier kann ich eventuell darauf pochen, dass gerade momentan die Mangas und Animes immer mehr Begeisterung auslösen. Mittlerweile kann man sich laut Werbung ja bereits erotische Mangavideos aufs Handy laden und die Fangemeinde von erotischen Fantasymangas ist riesig. Aber ob das wirklich zählt für einen Verleger?

Genau das ist mir gestern so durch den Kopf gegangen und hat mich ehrlich ziemlich runtergezogen. Klar möchte ich die Veröffentlichung, und bin auch mutig genug damit Klinken putzen zu gehen, aber all die Arbeit die jetzt bereits in diesem Projekt steckt, wird sie wirklich belohnt? oder werden wir doch am Schluss daran scheitern, dass kein Verlag mitzieht?

Liebe Grüsse

Pandora