Archive for September, 2009

Da soll man noch mal sagen, ich sei nachtragend … *lach*

Mittwoch, September 23rd, 2009

Also in manchen Sachen bin ich es wohl schon, denn mich lässt dieser Ideenklau ja doch irgendwie nicht los. Liegt aber mit unter daran, dass ich den regelmäßigen Newsletter besagter Autorin erhalten und immer wieder amüsiert feststelle, wie sehr ein Mensch sich doch die Welt und das Leben schön reden kann. Im speziellen natürlich aus eher mittelmäßigen bis wirklich mieserablen Rezensionen eine wahre Lobpreisung ihres Werkes scheinbar herausliest.

Ich weiß ehrlich nicht was an Worten wie „sie sollte lieber bei ihren Kurzgeschichten bleiben“, „wie schlecht war dass denn?“ und „das ist ja schon Billigporno der untersten Schublade!“ missverständlich herausliest, wie gut ein Roman ankommt? Ja, Glückwunsch, dass der Roman nun mehr 60.000mal verkauft wurde, aber mal ehrlich, wenn man sich das Feedback aus verschiedenen Erotikforen und Onlinebuchhandlungen durchliest, wird die Vermutung einfach unumstößlich, dass sich ihr Erstling wirklich nur und reinweg nur wegen ihres Namens verkauft. Mittlerweile sind die Leser schon so verprellt, dass sie nicht mal mehr zukünftige Werke von ihr (nicht einmal mit der Kneifzange) in die Hand nehmen wollen. Ich wiederhole mich ungern, aber wie ich bereits sagte, sie hätte bei ihrer ursprünglichen Idee bleiben sollen und oder es besser gleich bleiben lassen. Jedoch bestätigt mich meine Kritik auch wieder, denn ich bin als Leser (nicht nur als Kollegin) extrem enttäuscht, wie die meisten. Wenn man ihre Kurzgeschichten kennt, ihren Wortwitz, ihre herrlich frechen Storys, dann noch den heißen Teaser in ihrer letzten Anthologie über einen Männerharem … der mehr als neugierig machte und über den man gern mehr gelesen hätte, hat man als Stammleser unglaublich gern auf einen ganzen Roman gewartet. Dass natürlich sowas dabei rauskommt … platte Story, abschreckendes Beispiel einer verarschten Ehefrau und teils sogar schon feindselige Umschreibungen der Bettgefährten besagter Protagonistin … ist schon mehr als enttäuschend. Was mich allerdings am meisten erschreckte, war die Tatsache, dass die „heißen“ Phasen entweder vor sich her blubberten und quälend zäh waren, oder so unter unterirdischen Beschreibungen litt, dass man am liebsten das Buch weglegen wollte. Aber das sie es dann noch schaffte, dem Ganzen die Krone aufzusetzen, in dem sie ihre verbalen Aktumschreibungen auf wenige, ich sag es mal, Niveaulose Wiederholungen beschränkte, hat mich lesertechnisch echt verzweifelt. In einem Erotischen Roman mag man (jedenfalls geht es mir so) nicht zwingend Vergleiche lesen müssen, wie sie klang wie eine brünftige Kuh kurz vor dem Kalben (freierfunden und nur mal um es zu verdeutlichen). DAS ist nicht erotisch … das ist nicht mal humorvoll oder annähernd witzig … und ein lustvolles Lesen, wird dadurch nur sehr erschwert, insbesondere wenn man schon nach drei Seiten des Buches, eine persönliche Abneigung gegen die Protagonistin hegt, sich somit durch das Buch quält.

Allerdings will ich auf der anderen Hand auch mal eine Lanze brechen für sie, auch wenn sie es nicht verdient hat. *grins* Die Tatsache von einer Anthologieschreiberin zu einer Buchautorin zu mutieren, ist verdammt schwierig. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, noch vor zwei Jahren war ich felsenfest davon überzeugt, niemals ein ganzes Buch schreiben zu können. Ich dachte, bei meinem Arbeitspensum und der Art wie ich an einer Story arbeite, wäre es mich nicht annähernd möglich je einen ganze Roman mit hunderten von Seiten zu schreiben. Kurzgeschichten zu schreiben ist vür mich ein Klacks, um es mal überheblich zu sagen. Kurze Novellen von 15 bis 20 Wordseiten in einen Laptop zu einem bestimmten Thema zu texten, ist einer meiner leichtesten Übungen (Okay wenn das Thema mir auch liegt) Aber ich hatte zeitweise ein Arbeitspensum, dass ich davon locker drei, vier wenn nicht sogar fünf dieser Kurzgeschichten an einem Tag geschrieben habe. Allerdings lag es dann daran, dass ich drängende Ideen im Kopf hatte, die zwingend aus meinen Fingern mussten. Hab ich allerdings länger als einen Tag zum schreiben benötigt … war die Idee schon doof … und die Story wurde nie fertig. Einen Roman an einem Tag zu schreiben ist völlig unmöglich … und genau da hakte es eben … ich dachte … niemals … aus mir wird keine Buchautorin … jetzt bin ich es doch und hab sogar verlernt wie man einfache Kurzgeschichten schreibt, weil ich mittlerweile einfach glaube, jede Kurzgeschichte ist eine Romanidee … und das ist meines Erachtens wirklich erstaunlich.

Daher denk ich einfach auch, wirft man diese Schwierigkeit und den Fakt, dass sie eben jahrelang nur Anthos rausbrachte mit in die Waagschale, dann darf man ruhig ein Auge zu drücken. Allerdings ändert es nichts an der Tatsache … das Buch ist grottenschlecht und dennoch verkauft es sich … Aber herrje … ich will gar nicht neidisch klingen … denn in jeder zweiten Rezension wird erwähnt, dass die Storyidee neugierig machte und oftmals aus diesem Grund auch das Buch gekauft wurde. Was mir eine Art Genugtuung verschaffte, meine Ideen funktionieren und werden gemocht. Und wenn man betrachtet, was teilweise für ein Schund in den Bestsellern rumturnt … nun ja … Bücher werden geschrieben, damit sie jemand liest … ob der Leser sich nun über einen herrlichen Zeitvertreib freut oder es als Zeitverschwendung betrachtet, liegt im Auge des Lesers und seines Geschmackes.

Ich wurde jetzt schon öfter gefragt, wer sich denn hinter meinen Blogeinträgen zu diesem Thema verbirgt und welches Buch gemeint ist, dass man dann besser nicht lesen sollte. Ganz ehrlich, Ihr Lieben Emailschreiber, die Autorin bekommt schon zu Genüge ihren Schreiberhintern durch die Feedbacks verdroschen, auch wenn sie es wohl etwas verquer  aufnimmt, oder eben gerade deswegen so positiv darüber spricht, dass ich gar nicht in die selbe Kerbe schlagen möchte. Daher weigere ich mich hier Namen oder Titel zu nennen. Auch wenn nicht jeder Autorenkollege wohl so denken würde, wie ich in meiner Situation, denn Ideenklau unter Kollegen scheint leider normal, ich kann mir einfach vorstellen, wie so manches Kritische Wort aus den Foren und Onlinebuchhandlungen schmerzen können. Die Leser sind es schlussendlich, auf die es ankommt … und sie haben das freie Recht zu kritisieren. Ich stehe da etwas abseits, ich bin sowohl Leserin als auch Kollegin und irgendwie überwiegt die Kollegin da, die sich eben lieber zurückhält und keine verbalen Ohrfeigen verteilen möchte. Außerdem schreibe ich lieber positive Feedbacks zu Büchern, die mir gefallen haben und die ich gern weiterempfehle. ;o)

Wenn ihr einen guten Rat von mir wollt und auf der Suche nach schmackhafter kribbelnder Erotik seid, lest entweder selbst die Rezensionen zu den erwählten Büchern oder wagt einfach das Risiko selbst, kauft sie euch, lest sie und macht euch einfach euer Eigenes Bild. Denn was dem einen gefällt, muss noch lange nicht Euch gefallen, umgekehrt gilt es natürlich genauso.

Zur Zeit liegt auch wieder einiges an Lesestoff auf meinen Schlafzimmernachttisch, der gelesen werden möchte und upps … ich schwimme doch tatsächlich mal ausnahmsweise auf der Zeitgenössischen IN-Schiene was das Genre betrifft. Nein, es handelt sich NICHT um Krimis … ganz ehrlich Leute, aber ich hasse Krimis … jedenfalls kann ich denen nicht wirklich viel abgewinnen, bis auf einige sehr rar gesäte Ausnahmen vielleicht. Aber zurzeit scheint es wohl IN zu sein, sie zu lesen. Aber was ich meine, sind Romane mit Gestaltwandlern … erotisch angehauchte zeitgenössische Romane von Gestaltwandlern (Und es ist latte ob es Wölfe, Leoparden oder sonst welches Getier ist) Nalini Singh mit ihren Leopardenklans, nur um mal ein Beispiel zu nennen, Eileen Wilks mit ihrem Wolfsshadow … ABER … ich hab einen Schatz gefunden… und der trägt *sing* …den Namen „Die Herren der Unterwelt“ ….Okay, ich gebe zu, ich habe eine unglaubliche Schwäche für Vampire … (es gibt viel Schund Büchermäßig, aber auch einiges sehr lesenswertes, gerade zur Zeit) und Gena Showalter hat mich tatsächlich neugierig gemacht. Man hat zu Beginn tatsächlich die Idee im Kopf, sie schreibt wirklich über Vampire und was einem erstmal auch einen Skeptischen Blick hinterlässt, alla ….nagut … ein Vampirroman mehr oder weniger macht den Bock auch nicht fett (Und ich weigere mich tatsächlich noch immer Erfolgreich dagegen die Twilight Saga zu lesen, ein Buch hat mir gereicht *schmunzel*Aber die Bücher sind ja sowas von Hipp im Moment, doch es werden wohl die einzigen Vampireromane sein die ich NICHT lesen werde.)  …ALLERDINGS! … man wird sehr positiv überrascht sein. Denn der Roman handelt überhaupt nicht von Vampiren … ganz im Gegenteil. Die Autorin hat eine blendende Idee verarbeitet und vom Grundgedanken her, erinnert es mich ein wenig an Neil Gaymans „American Gods!“ … Die Herren der Unterwelt wird voraussichtlich in drei Büchern verarbeitet und schon der erste Teil, genannt „Schwarze Nacht“, hat mich gleich so gefesselt, dass ich dieses verfluchte Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte. Eine Sensation, denn das hat in letzter Zeit kaum ein Roman geschafft aus dem Genre Dark Fantasy. Und da ich fies bin … lass ich das jetzt einfach mal so stehen … urteilt selbst, wenn ihr neugierig geworden seid. Allein die Romanidee finde ich fantastisch und hat mich persönlich sehr gefesselt, dass ich es kaum erwarten kann,  bis das nächste Buch erscheint, was noch etwas auf sich warten lässt.

Das ist so ein ähnliches Gefühl wie … die verzweifelte Geduld auf Georg R.R. Martin und seine Herren von Winterfell … der uns süchtige Fans immer noch Warten lässt mit seinem nächsten Band dieser Saga.

On this Side: Dear Georg … you owe us … and it leaves us desperate, not knowing how the story will goes on… but sometimes I get this darn feeling, by reading your Blog, you really enjoy teasing us … again and again and again …dare you doing this, go one, writing … and give us, what we deserve …NO no continue teasing … WE WANT THE BOOK, man …  ;o)

Dazu muss ich ehrlich sagen, Sheldon … DU BIST SCHULD!… ARGH… es ist grauselig nach einer Buchsaga süchtig zu sein, von der man jedes bisher veröffentlichte Werk regelrecht gefressen statt gelesen hat und der Dealer ist dein bester Freund, der sich jetzt wahrscheinlich grinsend seine Hände reibt und denkt, so, wieder eine, die bald die Geduld verliert und am liebsten dem Autor an den Kragen will, weil er einfach nicht das nächste Buch rausrückt und den Termin immer weiter hinausschiebt. BÖSER MANN! Du bist wirklich ein böser, böser Mann.

Ich überlege noch krampfhaft, wie ich dir das heimzahlen kann … aber mir fällt sicher noch was ein.*grins*

Genug gelabert für heute … ich freu mich jedenfalls, was meine Statistik mir zeigt, dass ich tatsächlich immer mehr Blogleser scheinbar bekomme … Ihr seit anonymerweiser mal herzlichst gegrüsst … für Lob, Kritik und Anregungen bin ich jederzeit offen … mailt mir einfach unter webmaster@nachteule.eu .. ich lese alle Email, aber habt etwas Geduld meine Antworten kommen etwas mit Verzögerung.

Liebe Grüsse

Eure Pandora