Archive for August, 2007

Von Menschen, „Freunden“ und anderen schlecht gelaunten Dingen…

Dienstag, August 14th, 2007

Es gibt wirklich Tage, das denkt man sich nichts Böses und selbst mieses Wetter schlägt dir nicht aufs Gemüt. Du arbeitest dein Tagespensum ab, ob beruflich, schriftstellerisch oder auch was die Belange von Hunde und Familie betrifft und … wie gesagt du denkst dir nichts Böses.

Noch nicht…. man öffnet nichts ahnend, wie jeden Tag sein virtuelles Postfach und stutzt. In der Emailliste der neuen Nachrichten taucht ein Name aus, denn du seit über drei Jahre nicht mehr gesehen hast. ( wie so manche anderen auch, dessen Besitzer sich irgendwann einmal deine Freunde geschimpft haben) Dennoch, wiedersteht man dem Impuls die Email gleich wieder ungesehen zu löschen und öffnet sie. Ein Schmunzeln gleitet über die Lippen, nicht, weil man sich tatsächlich freut darüber, dass ein „Freund“ sich bei dir meldet, sondern du fragst dich allen Ernstes … ob man drei Jahre tatsächlich so vergessen kann. Bin ich vielleicht zu skeptisch geworden mit den Jahren? Hinterfrage ich mittlerweile einfach zu viel? Möglich… ja ich kann sogar es ist so… denn aus Schaden wird man bekanntlich klug. Die Email klingt, als lägen dazwischen tatsächlich keine 3 Jahre in denen es gar keinen Kontakt gab….und ein Ruck steigt durch deinen Körper. Drei Jahre in denen es dem Emailsender schnurz piep egal war, was du in deinem Leben machst. Drei Jahre in denen es ihn einen Scheiß interessierte was du so treibst, welchen Höhen und Tiefen dich gepackt haben und TADA… hier ist er wieder… und hey… die Email soll tatsächlich so klingen als würde es interessieren was man so gemacht hat. Friss oder stirb… (Ich hasse mich selbst dafür so sarkastisch zu sein) … aber anders kann ich das alles nicht beschreiben.

Mit solchen „Freunden“ braucht man echt keine Feinde mehr… und ich sollte wirklich meine Ansichten über das Thema Freundschaft gründlich überdenken. Würde sich jetzt noch einer dieser üblichen Verdächtigen nach nunmal zwei Jahren Funkstille ebenso melden… fang ich an zu lachen… nicht aus tiefsten Herzen… sondern weil dann wirklich hunderpro klar ist, dass man mich verarschen will.

Merke: Du triffst Menschen in deinem Leben, die sich jahrelang keinen deut um dich scheren und denen du nach Jahren irgendwann mal wieder einfällst nach dem Motto: Oh warte ich hab da doch noch eine gute Freundin… aus welchem Grund? Das willst du nicht wirklich wissen!

Und bevor ich es vergesse! Zusatz: Schreibe niemals eine SMS, ohne zu überlegen und nur mit dem Gedanken „es kommt von Herzen“.. die Antwort per Hyroglyphen, die du dann erhälst werden noch durch einen Eintrag in einem Blogg herrschaftlich verwirrender und mit einem Satz zur Krönung noch mit einem Seitenhieb versehen…Es wurde zur Kenntnis genommen, verstanden und es wirkt. Vielen Dank dafür… etwas „schöneres“ kann man sich gar nicht wünschen!

Ich glaube ich muss mir wirklich ernsthaft mal Gedanken über meine persönliche Einstellung zum Thema „Freundschaft“ machen.

Freundschaftliche Grüsse *schild wieder auf die Stirn kleb : Ich bin ein Punchingball*

Pandora

Von Vampiren und erotischen Geschichten

Samstag, August 11th, 2007

Hallo, solangsam bewegt sich wieder etwas. In der Ideenschmiede haben sich einige Ex-Autoren des Intragverlages zusammengefunden, um doch noch die eine oder andere Ausschreibung zu veröffentlichen. Die Vampiranthologie mit dem ursprünglichen Namen „Vampire unter sich“ (*würg* der Titel ist wirklich nicht gerade mein Geschmack gewesen) wird nun noch diesen Monat unter dem neuen Namen „Augenblicke der Ewigkeit – Vampirgeschichten“ bei www.leserun.de erscheinen.

Dort werden u. a. 4 Geschichten von mir veröffentlicht. In dieser Anthologie wird auch mein bester Freund endlich seine Erstveröffentlichung feiern können.  Spaz 

Da ich ja als Projekt die erotischen Ausschreibungen übernommen habe, steckt ich fast bis zum Hals in Arbeit. Allerdings kann ich ehrlich mit Stolz verkünden das mein Lektorinnenstab und ich jetzt bereits im 2. Lektorat stecken und die Mädels eifrig daran arbeiten, auch noch die letzten Fehler aus den gesammelten 25 Geschichten zu entfernen.

Allerdings gebe ich zu, hatte ich diesbezüglich gestern einen ernormen Hänger… Ich war sicher dass weder das Sammeln der Geschichten, noch das Lektorat ein Problem darstellen wird. Allerdings sehe ich ein riesiges Problem darin, die Anthologie auch wirklich bei einem Verlag unterzubringen, denn wir haben genau 2 Haken an der Geschichte.

1. Haken: Es ist eine Anthologie! Leder gibt es viele Verlage, die einen großen Bogen um Kurzgeschichtenbände machen, aus dem einfachen Grunde, sie lassen sich nur schwerlich an den Mann bringen und bringen nicht sonderlich viel ein. Obwohl ich schon desöfteren jetzt gerade von Männern gesagt bekam, dass Anthologie echt klasse zu lesen wären, da man nach dem Lesen einer Geschichte, das Buch auch mal für mehrere Tage weglegen kann, ohne das man den Anschluss verliert, gibt es leider einfach zu wenige Leser die gern Anthos lesen.

2. Haken: Es ist eine erotische Fantasy! Hier liegt eben genau da der Hase begraben. Es gibt zwar unzählige Anthos über Menschensex bzw. Erotische Kurzgeschichten im Alltag, aber nach meinen Recherchen gibt es KEINE Anthologien über Erotische Fantasywesen, wie Elfen, Kobolde & Co. Klar, es gibt erotische Vampire, die erotischen Fantasywesen schlecht hin, gefährlich, sinnlich, sexy, aber trotz ihrer Anmut und ihrer schönheit, gibt es kaum erotische Geschichten über Sex mit Elfen oder anderen Wesen aus der Fantasywelt. Das bringt mich eben zu dem Punkt, werden wir hier eine Nische finden? Es gibt erotische Fantasygeschichten auch veröffentlicht, allerdings nur in einem sehr kleinen Rahmen, wie beispielsweise die Legendensänger Edition. Aber richtig handfeste Kurgeschichtenlesebücher über erotische Fantasy gibt es nicht. Hier stellt sich für mich nun das Problem, wie verkaufe ich unsere „erotischen Legenden“ ( Titelwahlendentscheidung aller Autoren) an einen Verlag?

Hier kann ich eventuell darauf pochen, dass gerade momentan die Mangas und Animes immer mehr Begeisterung auslösen. Mittlerweile kann man sich laut Werbung ja bereits erotische Mangavideos aufs Handy laden und die Fangemeinde von erotischen Fantasymangas ist riesig. Aber ob das wirklich zählt für einen Verleger?

Genau das ist mir gestern so durch den Kopf gegangen und hat mich ehrlich ziemlich runtergezogen. Klar möchte ich die Veröffentlichung, und bin auch mutig genug damit Klinken putzen zu gehen, aber all die Arbeit die jetzt bereits in diesem Projekt steckt, wird sie wirklich belohnt? oder werden wir doch am Schluss daran scheitern, dass kein Verlag mitzieht?

Liebe Grüsse

Pandora

Mein Aufreger des Tages…

Freitag, August 3rd, 2007

u. a. tummele ich mich ja ganz gerne in einem Hundeforum rum. Man lernt nie aus, man trifft überwiegend super liebe Menschen auf solchen Foren, die eine Leidenschaft mit dir teilen. Allerdings hat mich heute eine gewisse Diskussion dort völlig aus der Bahn geworfen und den küre ich heute zu „meinem Aufreger des Tages“….

Es ist manchmal wirklich unglaublich, aber man sollte ja meinen, das man aus Erfahrungen jeglicher Art von anderen, klüger wird oder zumindest seine eigene Denkweise und Haltung überdenkt. Wie eine Userin in dem Forum so treffend bemerkt hat, ein solches Diskussionsforum dient u. a. auch dazu, durch Erfahrungen anderer zu lernen. Allerdings schalten gewisse Menschen absolut aus stur und schaffen es immer wieder völlig absurde Argumente zu finden.

Bevor ich weiter um den heißen Brei labere es dreht sich hier um das Thema „Hunde mit Stöckchen spielen lassen!“…. u. a. wurde ein Thread auf dem besagten Hundeforum eröffnet mit einem Beispiel wo einem Hund diverse Holzspiltter aus dem Rachen entfernt werden mussten. Etliche User des Forum sind jedoch der Auffassung…. alla „Das passiert NUR anderen, aber doch nicht meinem Hund“…. aus Erfahrung kann ich sagen… schlimmer kann mich sowas ehrlich nicht treffen. Denn ich habe vor genau einem Jahr aus diesem Grund einen wunderbaren, tollen Hund viel zu früh verloren.

Man macht manchmal Dinge, über die man nicht konkret nachdenkt. Man ist in vielem viel zu sorglos und dann passiert genau das, was man nie für möglich gehalten hat. Ich habe auch nie gedacht, dass Stöckchenspielen für Hunde so immens gefährlich sein kann, bis zu jenem Tag im November letzten Jahres…. Meine süße Bernersennenhündin Nita war gerade mal 1 Jahr und 4 Monate…. spiele überwiegend gern mit Stöckchen jeglicher Art und mit der unglaublichen Unfähigkeit unseres damaligen Tierarztes ist meine Süße nach der NOTOP in der Tierklinik dann nachts verstorben. Warum? weil sie sich beim Spiel mit einem Stöckchen das Teil so tief in den Rachen geschoben hat, dass ihr die Kehlkopfklappe gebrochen ist. Das muss wohl passiert sein, als sie allein auf dem Hof gewesen ist. Wir haben das erst mitbekommen dass sie Probleme hatte, nachdem sie aufhörte zu fressen…. der Tierarzt diagnostizierte eine Halsentzündung mit Grippe… woraufhin sie eine Woche lang behandelt wurde. Stetig hatte ich das Gefühl, das kann nicht stimmen( Habe das auch jeden Tag dem Tierarzt gesagt, der jedoch darauf bestand, dass es NUR eine Halsentzündung sein kann)… und als ihre Schmerzen so groß waren, dass sie fürchterlich jammerte (und wir waren in der Woche jeden Tag zu Gast bei besagtem Tierarzt) kaum noch Luft bekam und sich ihre Schmerzschreie wie das Rufen nach MAMA anhörte ( was ich noch heute deutlich in den Ohren hatte) wurden wir dann endlich an die Tierklinik überweisen, die wirklich alles menschenmlögliche Versucht haben unser Baby zu retten…. nach der OP starb sie jedoch an einem Atemkrampf und es muss wohl leider so schnell gegangen sein, dass die Ärztinnen nicht mehr reagieren konnten.

Ich gebe noch heute dem Tierarzt die Schuld daran, wären wir früh genug n die Tierklinik überwiesen worden, wäre sicherlich noch etwas zu retten gewesen…. aber auch ich trage einen Mitschuld, die ich mir nie verzeihen werde. Ich habe die Hündin mit Stöckchen spielen lassen und habe mir keine weiteren Gedanken gemacht… und jetzt ist sie tot…. und es bricht mit das Herz.

WAs mich jedoch immens Wütend macht, ist die Tatsache, dass wenn ich anderen Hundhalter über die Risiken aufkläre und ihnen von der Geschichte meiner kleinen Nita erzähle, werde ich sogar dumm angemacht, ich würde übertreiben und dass ihren Hunde sowas niiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeemals passieren würde.

Sie lass ihre Hunde keine Knochen fressen, oder nehmen ihnen Röhrenknochen weg, weil sie splittern können und Verletzungen im Rachenraum, sowie im Magen verursachen können. Plädieren darauf dass man Hunden NIEMALS gekochten Knochen geben soll, da sie durch das Kochen porös werden, aber es sind GENAU DIESE HUNDEHALTER…die im Gleichen Atemzug erzählen, sie lassen ihre Hunde mit Stöckchen spielen.

Es macht mich einfach fassungslos und mir dreht sich der Magen um dabei, sowas lesen zu müssen. Allein die Schrecklichen Bilder kommen dann wieder hoch und mir ist zum Heulen zu mute…. und ich gebe zu, ich habe beim Lesen dieser sturen Kommentare “ ich lass meinen Hund weiterhin damit spielen, ich will schließlich einen glücklichen Hund“ … ich habe schlichtweg geweint….

Ich wünsche niemandem eine solche Erfahrung…. man kann Hunde genausowenig in Watte packen wie Kinder, aber man kann vieles Vermeiden, wenn man aus Erfahrungen und Erlebtes anderer eine Lehre zieht und umdenkt.

Traurige Grüsse

Pandora

nita-10-mo.JPG Ein Foto meiner Bernersennenhündin Nita

Recherchen können ja wirklich gruselig sein…

Donnerstag, August 2nd, 2007

…vorallem wenn man ein sehr unheimliches Thema hat und mehr dazu in Erfahrung bringen muss. Dennoch wenn man sich vorstellt, wie Buchrecherchen vor Erfindung des WWW abgelaufen sein müssen… (ich falle mal gerade auf die Knie und Danke wem auch immer für das Internet) Im Moment beschäftige ich mich tatsächlich mit einem Thema, dass sonst der menschlichen Natur gemäß, weit aus dem Gedankengut verbannt wird. Die Arbeit eines Bestatters… jeder Mensch weiß, der Tod gehört zum Leben dazu, aber es ist ein ungemütliches Thema mit dem man sich nur dann befasst, wenn es Aktuell ist. Ansonsten verschwenden wir kaum einen Gedanken daran.

Um für meinen Vampirroman einige Sachen in Erfahrung zu bringen, ist diese Recherche auch nötig, auch wenn es gar nicht so einfach ist, sich mit dem Thema Leichen, Verwesungsprozessen, zeitlich begrenzte Konservierung von Verstorbenen, chemische Hintergründe und der Arbeit eines Bestatters auseinander zu setzen. Ich gebe zu, manches hat mir schon den Appetit verdorben, allerdings nicht weil ich dieses Thema ekelhaft finde, sondern aus dem einfachen Grunde, dass wir alle mal irgendwann auf dem Behandlungstisch eines Bestatters liegen werden.

Je tiefer ich jedoch in diese Materia eingetaucht bin, desto mehr Respekt bekomme ich vor der Arbeit der Bestatter. Denn so ganz ungefährlich ist die Konservierung eines Toten wirklich. Ein Thanatologe ( so nennt man Fachmänner und -frauen die kunstvoll dafür sorgen dass ein Verstorbener für die Aufbahrung aussieht als würde er schlafen) arbeitet mit hochgiftigen Chemikalien wie Formaldehyd & Co,was bekanntlich ja sogar Erbgutverändernd wirkt und als krebserregend gilt.

Der Flüssigkeitsaustausch im Körper des Toten durch eine Formaldehylösung stoppt für eine kurze Frist den Verwesungsprozss und die dafür verantwortlichen Bakterien werden großteils abgetötet. Das Blut wird komplett entzogen, damit dieses Bakterien sich nicht weiter im Körper ausbreiten können und somit wird der Verfall und die Verwesung des Leichnams aufgehalten. Eine Farbmischung in der Lösung sorgt dafür, dass der Tote tatsächlich wirkt, als würde er nur schlafen und gibt ihm ein natürliches aussehen.

Natürlich sind einige Fragen leider noch nicht geklärt, wie beispielsweise die Tatsache, dass Konservierte Leichen bei einer Erdbestattung ja mit dem hochgifigen Formaldehyd vollgepumpt sind. Wärend dem Verweseungsprozess würde ja die Substanz ins Erdreich eindringen… Das ist so eine der Fragen die sich mir wärend der Suche nach Antworten gestellt hat, ob ich da je eine Antwort finden werde, ist fraglich. Aber zu dem Thema war alles relevante im Internet zu finden.

Eine weitere Recherche führt mich auf die kleinen Dorffriedhöfe hier in der Eifel. Wie ich herausbekommen habe, gibt es wohl den Beruf des Friedhofswächters an sich überhaupt nicht mehr. Die Verwaltung der Friedhöfe wird über Verbandsgemeinden abgewickelt… hier ist es gar nicht so leicht herauszubekommen, was geschehen würde, wenn auf einem der kleinen Friedhöfe plötzlich ein nichtregistrietes und benehmigtes Grab liegen würde…. Ich glaube hier werde ich wohl mal unseren Ortsbürgermeister unseres kleinen 400 Seelendörfchens interviewen müssen. Wie gut, das dieser Mann super nett und immer hilfsbereit ist. Ich hoffe nur, er denkt nicht, dass ich vorhabe eine Leiche unbemerkt loswerden zu wollen. *lach*

Wie ich schon sagte… Recherchen können verdammt gruselig sein und manchmal ist es echt nicht leicht mit solchen Themen auseinander zu setzen….

Liebe Grüsse

Pandora