Archive for Mai, 2009

Peinlichkeiten, ein Songcontest und eine Steife Stripperin

Sonntag, Mai 17th, 2009

Juhu, wir haben es mal wieder bewiesen und gezeigt, das uns ja ehrlich nix peinlich ist. Da wird eine Stripperin namens Dita van Teese gebucht, weil man denkt, uh die kanns noch mal auf den letzten Metern reißen und dann so ne Blamage … von 25 Teilnehmerländern besetzen wir lustigerweise mal wieder nur den 20. Platz und haushoher Gewinner wurde ein kleiner Norwegischer Junge mit einem charmanten, süßen, kleinen Söngchen. Gut Deutschland war nicht der einzige der sich in Grund und Boden schämen muss … für England, die es wohl dieses Jahr mit Gewalt wissen wollte, war es auch nicht gerade eine Glanzleistung, zumal man schließlich mit dem Songwriter ANDREW WEBBER, einem Kampfansage Lied und einer bezaubernden Sängern mit enorm großer Stimme antrat und dann doch von dem jungen Norwegischen Wunderknaben abgewatscht zu werden.

 Aber mal zurück zum Auftritt von Deutschland … Dita van Teese … ja das klingeln bei mir einige Glöckchen … und mir fällt dazu natürlich unweigerlich Marylin Manson ein und ein Treffen auf Rock am Ring, bei dem ich in den zweifelhaften Genuss kam, auch die damilige Braut des Goth-Skandal-Musikers kennenzulernen. Gut Kennenlernen ist vielleicht ehrlich zu übertrieben, denn eine wirkliche Unterhalten war kaum möglich, dies lag jedoch nicht an mangelnden Englischkenntnissen meinerseits oder eine offensichtlichen Abneigung, viel mehr gestaltete sich diese Begegnung einfach schwierig, wenn man bedenkt, sie ist hübsch und ja …. ähm sie ist hübsch … wirklich Intelligentes aus ihrem Mund zu hören, darauf wartet man jedoch wirklich vergeblich. Daher war ich auch enorm gespannt, was sie nun so als Stripperin auszeichnet … wenn man sie schon mal zum Europäischen Songcontest bucht … ja sie wurde beim Strippen kaum eingeblendet (wobei ich wohl denke, das die Russen wohl etwas ängstlich waren) und man bekam sie kaum zu sehen während des Auftritts unserer deutschen Hoffnungsjungs, weil es da noch so zwei Hupfduhlen gab, die enorm ablenkten … und dann stand sie neben dem Sänger … die Korsage grotesk eng geschnürt und gut … Korsett hin oder her, da ist Bewegung eh schwer… aber so was steifes und fehlplatziertes auf einer Bühne hab ich selten gesehen. Wie sagt man so schön, Schuster bleib bei deinen Leisten … im großen Sektglas räkelnd gefällt sie mir besser und am besten noch mit geschlossenen Mund … Witzig an der ganzen Sache fand ich dann noch die Peinlichkeit, dass Alex, seines Zeichen Komponist des deutschen Songbeitrags und Klavierquäler, auch noch mitten im Lied die Dame erstmal ankündigte. Der Enthusiasmus in allen Ehren, aber die Nummer ging wohl enorm nach hinten los. Ich schätze in ganz Europa haben die Leute vor dem Fernseher gesessen und sich gefragt …WHO THE FUCK IST DITA VAN TESE? … Denn mal ehrlich … muss man die kennen? Ist sie wirklich so bekannt und berühmt? Alex, nächstes mal einfach mit dem Zusatz …DAT IS DIE ALTE VON DEM MARYLIN MANSON … vielleicht hätte es dann den AHA-Effekt gegeben und es hätte Punkte ohne Ende gehagelt …SCHERZ!

Naja, wie gut das wir Deutschen für unseren Humor bekannt sind *grins* und uns die Dinge schön labern können. (wie man an den ersten Komentaren der Promis auf der Aftershowparty in Hamburg via ARD bewundern durften) … Yeah … es war nicht so ne Katastrophe wie letztes Jahr, vorletztes Jahr und davor das Jahr …. nö wir sind im guten Mittelfeld gelandet (?!?! WHAT? Mittelfeld? ja nee is klar! 25 Teilnehmer und Platz 20 ist echt GUTES Mittelfeld) Wie gut dass man umschalten kann … und sich dieses alberne Schönlaberei nicht noch weiterhin geben musste. Aber dennoch die Übertragung hatte einfach für mich seine Highlights… zB. Die Punkteverteilungsansprache von Thomas Anders …. ging es nur mir so, oder warum klang der gute koblenzer Bernieboy irgendwie sehr tuntig? (der Typ heißt mit realem Vornamen Bernd und fragt mich nicht woher ich das weiß *lach*) Die Jahre davor hat es Thomas Hermans gemacht und der Typ ist ja sowas von schwul und dabei wenigstens cool und locker … aber bei Bernd … naja … ich sags mal so, ich höre Bernd lieber singen als moderieren … auch wieder ein Fall von …Schuster bleib bei deinen Listen.

 Hey ich hab mal eine grandiose Idee …. wieso wird für Norwegen im nächsten Jahr nicht das ganze runde Jahr ein Teilnehmerbeitrag gesucht. Öffnet die Teilnahme für all die hervorragenden, wirklich Talentierten jungen Nonamekünstler …. macht Shows daraus und lass die Echten Talente mal ran … und Deutschland entscheidet … wer nächstes Jahr zum Songcontest fahren soll. Unsere Profis scheinen es jedenfalls nicht zu bringen … egal wie teuer der Aufwand ist, oder wie berühmt und prominent, oder wie oft in der Vergangenheit schon Erfolge zu verzeichnen waren. Deutschland steckt volller junger und wirklich hervorragender Talente, die jedoch irgendwie nie wirklich eine Chance bekommen … außer sie melden sich bei Deutschland sucht den Superstar oder das Supertalent und lassen sich dort jeweils nach Gewinn für ein Jahr lang völlig verheizen … und vorher von dummen Sprüchen und Beleidungen vor einem Millionenpublikum demütigen. Möglicher Weise wäre das vielleicht der Schlüssel zum Erfolg beim Eurovision Songcontest nächstes Jahr … wie auch immer, die Hoffnung stirbt zu letzt … wir werden sehen was Deutschland sich nächstes Jahr an Peinlichnummer ausdenken wird.

 Lustig wars auf jeden Fall und jo …. 20. Platz ist wirklich GUTES Mittelfeld

In diesem ironischen Sinne

Eure Pandora

Matsch im Kopf und der Verzweiflung nah …

Samstag, Mai 9th, 2009

Es ist wirklich zum Läuse melken. Nie zuvor hatte ich je Probleme meinen Geschichten einen guten, wohlklingenden Titel zu verpassen, aber im Moment hab ich das Gefühl, ich werde wirklich noch matschig in der Birne. Seit Tagen zerbreche ich mir wirklich den Kopf darüber, meinem Roman einen „effektvollen“ Titel zu geben. Egal wo ich überall rumsurfe auf der Suche nach Inspiration, da will nichts so wirklich passen, oder die Überschriften, mit denen ich mir anfreunden könnte, sind bereits als Roman irgendwo erhältlich. Ich spiele mit den Genretypischen Schlagworten herum, versuche einen Bezug zur Geschichte herzustellen und im Nu sind bereits etliche Stunden vergangen und es kommt NICHTS aber auch wirklich gar nichts dabei raus.

 Langsam frustiert mich das, denn irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ich stehe schlichtweg auf dem sprichwörtlichen Schlauch und sehe den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht. Das Drama fing bereits an, als ich den Roman schrieb und auch als ich ihn abschloss und jetzt stehe ich wieder davor. Um das blöde Gefühl mal näher zu beschreiben, dass ist, als will man etwas erzählen und kommt auch ein ganz bestimmtes Wort nicht. Man hat es auf der Zunge liegen, sieht es vor Augen, aber es will einfach nicht ausgespuckt werden. Jedoch kommt ja oft dann einer gerade ums Eck, der dann genau weiß, wie es richtig heißt und sagt es dann … WO IST DER JENIGE JETZT??? *lach* Spucks aus, wer immer du auch bist und erlöse mich aus meinem Elend … Ich brauche einen verdammten Titel für mein Buch …

 Für all meine Kurzgeschichten, ob nun veröffentlicht oder noch in der Schatzkiste verborgen …. ich hatte damit noch nie ein Problem. Auch die Romanideen, begonnen oder noch in Storylineformat besitzen alle einen gutklingenden Titel … aber mein fertiger Roman sträubt sich, kratzt, beißt, pitscht und tritt um sich, wie eine kleine Bitch und will einfach keine Überschrift … viel schlimmer daran ist, da ich mir jetzt intensiv seit Tagen das Hirn zermatere darüber, träume ich sogar schon davon, mein Buch ohne Titel in den Händen zu halten … welch ein Graus und meine Romanprotagonisten stehen vor mir mit schüttelenden Köpfen… argh. (ich erwähnte wohl bereits schon, das Schreiberlinge ein bissel gaga sind oder?)

Selbst der Fortsetzungsroman fängt schon so an … kein Titel, die Protagonisten schleichen aus dem Erstling bereits ungeduldig um mich herum und die Storyline dafür steht bereits. Die beiden Figuren warten eigentlich nur noch auf mein Okay, dass sie endlich loslegen können, mir ihre Geschichte im Detail zu erzählen …. aber auch hier wieder noch kein Titel in sich …. Das ist ehrlich zum verrückt werden, aber wer weiß, irgendwie scheints ja ein gutes Zeichen zu sein. *lach*

 Bei all dem Hirnbrei vernachlässige ich natürlich auch wieder sträflichst meinen Emailaccount und da warten noch etliche liebe Emails darauf beantwortet zu werden. U. a. sogar von jemandem, den ich sage und schreibe wohl ca. vor 10 Jahren das letzte mal gesehen habe. wuaahhhhhh ich werde alt und die Zeit verfliegt …

Vor wenigen Tagen habe ich allerdings auch wieder eine sehr lehrreiche Erfahrung gemacht … eigentlich etwas, dass ich hätte auch vorher schon wissen sollen, aber wie schön das jemandem wie mir nie der Humor ausgeht und ich über meine eigene Dummheit lachen kann. *grins* Da gibt es eine (wie ich dachte) „befreundete“ Autorin die über SEX schreibt und das auch sehr erfolgreich bisher. Durch diverse Emails und einiges an Gedankenaustausch „freundete“ man sich eben an und dann begann ich vor etwa 2 Jahren den fatalen Fehler von einer Buchidee zu erzählen. (Besagte Autorin hatte bisdato reine Erotikanthos herausgebracht) und sie erzählte ihrerseits, sie gedenke ebenfalls endlich mal einen Roman zu schreiben … dann herrschte reichlich Funkstille zwischen uns, bis vor ein paar Tagen ihr Newsletter in meinem Emailaccount landete, der den Erstlingsroman ankündigte. Ich freute mich für sie, schließlich habe ich sie ja auch dazu ermuntert, ihn auch wirklich endlich zu schreiben. Während ich dann beim großen A … der Interbücherhandlung mir die Inhaltsangabe jedoch durchlas, entgleißten mir erstmal die Gesichtszüge … Besagte Autorin griff meine zuvor in Emails von mir erwähnte Romanidee auf und schrieb damit ihren Erstling … Böse, schnöde Autorenwelt … man kann diesen Biestern einfach nicht trauen *grins* aber es ist schön zu wissen, dass eben nicht alle Kolleginnen so drauf sind. Ich werde MEINE Romanidee dennoch umsetzen und irgendwann fertigschreiben und während ich ihr Buch lese, stelle ich fest … wie gut, dass ich ihr nicht alle meine Ideen verraten habe … *schmunzel*

An dieser Stelle schicke ich aber auch einen ganz lieben Gruß an meine liebe Kollegin Astrid Martini, die momentan in einem ziemlich tiefen Loch hängt. Sie hat in sehr kurzer Zeit gleich zwei ihrer geliebten samtpfotigen Weggefährten verloren und Liebes, ich weiß ganz genau wie du dich jetzt fühlst. Fühl dich feste umarmt und ich hoffe, du findest bald wieder einen Weg über die Erinnerungen an deine Katzen zu lächeln.

 Ganz liebe Grüsse

Eure Pandora