Mein Aufreger des Tages…

u. a. tummele ich mich ja ganz gerne in einem Hundeforum rum. Man lernt nie aus, man trifft überwiegend super liebe Menschen auf solchen Foren, die eine Leidenschaft mit dir teilen. Allerdings hat mich heute eine gewisse Diskussion dort völlig aus der Bahn geworfen und den küre ich heute zu „meinem Aufreger des Tages“….

Es ist manchmal wirklich unglaublich, aber man sollte ja meinen, das man aus Erfahrungen jeglicher Art von anderen, klüger wird oder zumindest seine eigene Denkweise und Haltung überdenkt. Wie eine Userin in dem Forum so treffend bemerkt hat, ein solches Diskussionsforum dient u. a. auch dazu, durch Erfahrungen anderer zu lernen. Allerdings schalten gewisse Menschen absolut aus stur und schaffen es immer wieder völlig absurde Argumente zu finden.

Bevor ich weiter um den heißen Brei labere es dreht sich hier um das Thema „Hunde mit Stöckchen spielen lassen!“…. u. a. wurde ein Thread auf dem besagten Hundeforum eröffnet mit einem Beispiel wo einem Hund diverse Holzspiltter aus dem Rachen entfernt werden mussten. Etliche User des Forum sind jedoch der Auffassung…. alla „Das passiert NUR anderen, aber doch nicht meinem Hund“…. aus Erfahrung kann ich sagen… schlimmer kann mich sowas ehrlich nicht treffen. Denn ich habe vor genau einem Jahr aus diesem Grund einen wunderbaren, tollen Hund viel zu früh verloren.

Man macht manchmal Dinge, über die man nicht konkret nachdenkt. Man ist in vielem viel zu sorglos und dann passiert genau das, was man nie für möglich gehalten hat. Ich habe auch nie gedacht, dass Stöckchenspielen für Hunde so immens gefährlich sein kann, bis zu jenem Tag im November letzten Jahres…. Meine süße Bernersennenhündin Nita war gerade mal 1 Jahr und 4 Monate…. spiele überwiegend gern mit Stöckchen jeglicher Art und mit der unglaublichen Unfähigkeit unseres damaligen Tierarztes ist meine Süße nach der NOTOP in der Tierklinik dann nachts verstorben. Warum? weil sie sich beim Spiel mit einem Stöckchen das Teil so tief in den Rachen geschoben hat, dass ihr die Kehlkopfklappe gebrochen ist. Das muss wohl passiert sein, als sie allein auf dem Hof gewesen ist. Wir haben das erst mitbekommen dass sie Probleme hatte, nachdem sie aufhörte zu fressen…. der Tierarzt diagnostizierte eine Halsentzündung mit Grippe… woraufhin sie eine Woche lang behandelt wurde. Stetig hatte ich das Gefühl, das kann nicht stimmen( Habe das auch jeden Tag dem Tierarzt gesagt, der jedoch darauf bestand, dass es NUR eine Halsentzündung sein kann)… und als ihre Schmerzen so groß waren, dass sie fürchterlich jammerte (und wir waren in der Woche jeden Tag zu Gast bei besagtem Tierarzt) kaum noch Luft bekam und sich ihre Schmerzschreie wie das Rufen nach MAMA anhörte ( was ich noch heute deutlich in den Ohren hatte) wurden wir dann endlich an die Tierklinik überweisen, die wirklich alles menschenmlögliche Versucht haben unser Baby zu retten…. nach der OP starb sie jedoch an einem Atemkrampf und es muss wohl leider so schnell gegangen sein, dass die Ärztinnen nicht mehr reagieren konnten.

Ich gebe noch heute dem Tierarzt die Schuld daran, wären wir früh genug n die Tierklinik überwiesen worden, wäre sicherlich noch etwas zu retten gewesen…. aber auch ich trage einen Mitschuld, die ich mir nie verzeihen werde. Ich habe die Hündin mit Stöckchen spielen lassen und habe mir keine weiteren Gedanken gemacht… und jetzt ist sie tot…. und es bricht mit das Herz.

WAs mich jedoch immens Wütend macht, ist die Tatsache, dass wenn ich anderen Hundhalter über die Risiken aufkläre und ihnen von der Geschichte meiner kleinen Nita erzähle, werde ich sogar dumm angemacht, ich würde übertreiben und dass ihren Hunde sowas niiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeemals passieren würde.

Sie lass ihre Hunde keine Knochen fressen, oder nehmen ihnen Röhrenknochen weg, weil sie splittern können und Verletzungen im Rachenraum, sowie im Magen verursachen können. Plädieren darauf dass man Hunden NIEMALS gekochten Knochen geben soll, da sie durch das Kochen porös werden, aber es sind GENAU DIESE HUNDEHALTER…die im Gleichen Atemzug erzählen, sie lassen ihre Hunde mit Stöckchen spielen.

Es macht mich einfach fassungslos und mir dreht sich der Magen um dabei, sowas lesen zu müssen. Allein die Schrecklichen Bilder kommen dann wieder hoch und mir ist zum Heulen zu mute…. und ich gebe zu, ich habe beim Lesen dieser sturen Kommentare “ ich lass meinen Hund weiterhin damit spielen, ich will schließlich einen glücklichen Hund“ … ich habe schlichtweg geweint….

Ich wünsche niemandem eine solche Erfahrung…. man kann Hunde genausowenig in Watte packen wie Kinder, aber man kann vieles Vermeiden, wenn man aus Erfahrungen und Erlebtes anderer eine Lehre zieht und umdenkt.

Traurige Grüsse

Pandora

nita-10-mo.JPG Ein Foto meiner Bernersennenhündin Nita

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