Recherchen können ja wirklich gruselig sein…

…vorallem wenn man ein sehr unheimliches Thema hat und mehr dazu in Erfahrung bringen muss. Dennoch wenn man sich vorstellt, wie Buchrecherchen vor Erfindung des WWW abgelaufen sein müssen… (ich falle mal gerade auf die Knie und Danke wem auch immer für das Internet) Im Moment beschäftige ich mich tatsächlich mit einem Thema, dass sonst der menschlichen Natur gemäß, weit aus dem Gedankengut verbannt wird. Die Arbeit eines Bestatters… jeder Mensch weiß, der Tod gehört zum Leben dazu, aber es ist ein ungemütliches Thema mit dem man sich nur dann befasst, wenn es Aktuell ist. Ansonsten verschwenden wir kaum einen Gedanken daran.

Um für meinen Vampirroman einige Sachen in Erfahrung zu bringen, ist diese Recherche auch nötig, auch wenn es gar nicht so einfach ist, sich mit dem Thema Leichen, Verwesungsprozessen, zeitlich begrenzte Konservierung von Verstorbenen, chemische Hintergründe und der Arbeit eines Bestatters auseinander zu setzen. Ich gebe zu, manches hat mir schon den Appetit verdorben, allerdings nicht weil ich dieses Thema ekelhaft finde, sondern aus dem einfachen Grunde, dass wir alle mal irgendwann auf dem Behandlungstisch eines Bestatters liegen werden.

Je tiefer ich jedoch in diese Materia eingetaucht bin, desto mehr Respekt bekomme ich vor der Arbeit der Bestatter. Denn so ganz ungefährlich ist die Konservierung eines Toten wirklich. Ein Thanatologe ( so nennt man Fachmänner und -frauen die kunstvoll dafür sorgen dass ein Verstorbener für die Aufbahrung aussieht als würde er schlafen) arbeitet mit hochgiftigen Chemikalien wie Formaldehyd & Co,was bekanntlich ja sogar Erbgutverändernd wirkt und als krebserregend gilt.

Der Flüssigkeitsaustausch im Körper des Toten durch eine Formaldehylösung stoppt für eine kurze Frist den Verwesungsprozss und die dafür verantwortlichen Bakterien werden großteils abgetötet. Das Blut wird komplett entzogen, damit dieses Bakterien sich nicht weiter im Körper ausbreiten können und somit wird der Verfall und die Verwesung des Leichnams aufgehalten. Eine Farbmischung in der Lösung sorgt dafür, dass der Tote tatsächlich wirkt, als würde er nur schlafen und gibt ihm ein natürliches aussehen.

Natürlich sind einige Fragen leider noch nicht geklärt, wie beispielsweise die Tatsache, dass Konservierte Leichen bei einer Erdbestattung ja mit dem hochgifigen Formaldehyd vollgepumpt sind. Wärend dem Verweseungsprozess würde ja die Substanz ins Erdreich eindringen… Das ist so eine der Fragen die sich mir wärend der Suche nach Antworten gestellt hat, ob ich da je eine Antwort finden werde, ist fraglich. Aber zu dem Thema war alles relevante im Internet zu finden.

Eine weitere Recherche führt mich auf die kleinen Dorffriedhöfe hier in der Eifel. Wie ich herausbekommen habe, gibt es wohl den Beruf des Friedhofswächters an sich überhaupt nicht mehr. Die Verwaltung der Friedhöfe wird über Verbandsgemeinden abgewickelt… hier ist es gar nicht so leicht herauszubekommen, was geschehen würde, wenn auf einem der kleinen Friedhöfe plötzlich ein nichtregistrietes und benehmigtes Grab liegen würde…. Ich glaube hier werde ich wohl mal unseren Ortsbürgermeister unseres kleinen 400 Seelendörfchens interviewen müssen. Wie gut, das dieser Mann super nett und immer hilfsbereit ist. Ich hoffe nur, er denkt nicht, dass ich vorhabe eine Leiche unbemerkt loswerden zu wollen. *lach*

Wie ich schon sagte… Recherchen können verdammt gruselig sein und manchmal ist es echt nicht leicht mit solchen Themen auseinander zu setzen….

Liebe Grüsse

Pandora

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