Matsch im Kopf und der Verzweiflung nah …

Es ist wirklich zum Läuse melken. Nie zuvor hatte ich je Probleme meinen Geschichten einen guten, wohlklingenden Titel zu verpassen, aber im Moment hab ich das Gefühl, ich werde wirklich noch matschig in der Birne. Seit Tagen zerbreche ich mir wirklich den Kopf darüber, meinem Roman einen „effektvollen“ Titel zu geben. Egal wo ich überall rumsurfe auf der Suche nach Inspiration, da will nichts so wirklich passen, oder die Überschriften, mit denen ich mir anfreunden könnte, sind bereits als Roman irgendwo erhältlich. Ich spiele mit den Genretypischen Schlagworten herum, versuche einen Bezug zur Geschichte herzustellen und im Nu sind bereits etliche Stunden vergangen und es kommt NICHTS aber auch wirklich gar nichts dabei raus.

 Langsam frustiert mich das, denn irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ich stehe schlichtweg auf dem sprichwörtlichen Schlauch und sehe den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht. Das Drama fing bereits an, als ich den Roman schrieb und auch als ich ihn abschloss und jetzt stehe ich wieder davor. Um das blöde Gefühl mal näher zu beschreiben, dass ist, als will man etwas erzählen und kommt auch ein ganz bestimmtes Wort nicht. Man hat es auf der Zunge liegen, sieht es vor Augen, aber es will einfach nicht ausgespuckt werden. Jedoch kommt ja oft dann einer gerade ums Eck, der dann genau weiß, wie es richtig heißt und sagt es dann … WO IST DER JENIGE JETZT??? *lach* Spucks aus, wer immer du auch bist und erlöse mich aus meinem Elend … Ich brauche einen verdammten Titel für mein Buch …

 Für all meine Kurzgeschichten, ob nun veröffentlicht oder noch in der Schatzkiste verborgen …. ich hatte damit noch nie ein Problem. Auch die Romanideen, begonnen oder noch in Storylineformat besitzen alle einen gutklingenden Titel … aber mein fertiger Roman sträubt sich, kratzt, beißt, pitscht und tritt um sich, wie eine kleine Bitch und will einfach keine Überschrift … viel schlimmer daran ist, da ich mir jetzt intensiv seit Tagen das Hirn zermatere darüber, träume ich sogar schon davon, mein Buch ohne Titel in den Händen zu halten … welch ein Graus und meine Romanprotagonisten stehen vor mir mit schüttelenden Köpfen… argh. (ich erwähnte wohl bereits schon, das Schreiberlinge ein bissel gaga sind oder?)

Selbst der Fortsetzungsroman fängt schon so an … kein Titel, die Protagonisten schleichen aus dem Erstling bereits ungeduldig um mich herum und die Storyline dafür steht bereits. Die beiden Figuren warten eigentlich nur noch auf mein Okay, dass sie endlich loslegen können, mir ihre Geschichte im Detail zu erzählen …. aber auch hier wieder noch kein Titel in sich …. Das ist ehrlich zum verrückt werden, aber wer weiß, irgendwie scheints ja ein gutes Zeichen zu sein. *lach*

 Bei all dem Hirnbrei vernachlässige ich natürlich auch wieder sträflichst meinen Emailaccount und da warten noch etliche liebe Emails darauf beantwortet zu werden. U. a. sogar von jemandem, den ich sage und schreibe wohl ca. vor 10 Jahren das letzte mal gesehen habe. wuaahhhhhh ich werde alt und die Zeit verfliegt …

Vor wenigen Tagen habe ich allerdings auch wieder eine sehr lehrreiche Erfahrung gemacht … eigentlich etwas, dass ich hätte auch vorher schon wissen sollen, aber wie schön das jemandem wie mir nie der Humor ausgeht und ich über meine eigene Dummheit lachen kann. *grins* Da gibt es eine (wie ich dachte) „befreundete“ Autorin die über SEX schreibt und das auch sehr erfolgreich bisher. Durch diverse Emails und einiges an Gedankenaustausch „freundete“ man sich eben an und dann begann ich vor etwa 2 Jahren den fatalen Fehler von einer Buchidee zu erzählen. (Besagte Autorin hatte bisdato reine Erotikanthos herausgebracht) und sie erzählte ihrerseits, sie gedenke ebenfalls endlich mal einen Roman zu schreiben … dann herrschte reichlich Funkstille zwischen uns, bis vor ein paar Tagen ihr Newsletter in meinem Emailaccount landete, der den Erstlingsroman ankündigte. Ich freute mich für sie, schließlich habe ich sie ja auch dazu ermuntert, ihn auch wirklich endlich zu schreiben. Während ich dann beim großen A … der Interbücherhandlung mir die Inhaltsangabe jedoch durchlas, entgleißten mir erstmal die Gesichtszüge … Besagte Autorin griff meine zuvor in Emails von mir erwähnte Romanidee auf und schrieb damit ihren Erstling … Böse, schnöde Autorenwelt … man kann diesen Biestern einfach nicht trauen *grins* aber es ist schön zu wissen, dass eben nicht alle Kolleginnen so drauf sind. Ich werde MEINE Romanidee dennoch umsetzen und irgendwann fertigschreiben und während ich ihr Buch lese, stelle ich fest … wie gut, dass ich ihr nicht alle meine Ideen verraten habe … *schmunzel*

An dieser Stelle schicke ich aber auch einen ganz lieben Gruß an meine liebe Kollegin Astrid Martini, die momentan in einem ziemlich tiefen Loch hängt. Sie hat in sehr kurzer Zeit gleich zwei ihrer geliebten samtpfotigen Weggefährten verloren und Liebes, ich weiß ganz genau wie du dich jetzt fühlst. Fühl dich feste umarmt und ich hoffe, du findest bald wieder einen Weg über die Erinnerungen an deine Katzen zu lächeln.

 Ganz liebe Grüsse

Eure Pandora

Comments are closed.