Ich musste sie gehen lassen…

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Es gibt Dinge im Leben, zu denen wir verpflichtet sind, wenn wir uns einen vierbeinigen Gefährten ins Haus holen. Die Liebe kommt von ganz allein und mit jedem Tag wächst sie ein Stückchen mehr. Man schätzt die kleinen Dingen und Eigenarten, als wäre es ein Mensch. Viele mögen sagen, es doch nur ein Hund, aber ein „Nur Hund“ begleitet dich viele Jahre deines Lebens, wird dir so vertraut, liebt dich ohne etwas dafür zu verlangen und bereichert dein Leben auf seine ganz eigene Weise. Aber ein Hund wird leider nicht so alt wie wir Menschen und wenn der Tag X gekommen ist, vor dem sich jedes Herrchen und jedes Frauchen fürchtet, dann müssen wir stark sein.

 Sie hatte 12 Jahre bei uns, 12 wunderbare Jahre von denen ich nicht einen Moment missen möchte. Schon ihr Start ins Leben hätte ihr Tod sein können, doch sie war eine kleine Kampfsau, stark und unbeirrbar bis zum Schluss. Ich wusste, dieser Tag würde kommen, bald kommen und der Tag kam … am 05.11.2008. Am Morgen tobte sie noch mit ihrem Hundekumpel Samson durch mein Schlafzimmer und verwüstete fröhlich bellend mein Bett. Kam mit Elan noch die Treppe hinunter, wartete Wutzelnd (ihr Stummelschwänzen wedelnd) vor der Haustür, um ihre Geschäfte zu erledigen im Hof. Doch ganz plötzlich von jetzt auf gleich, lag sie auf dem Sofa (ihrem Stammplatz) und ich hörte sie brummen. Das tat sie nur wenn gekrault wurde, doch während sie brummte zog sie ständig die Bauchdecke ein und ich wusste meine Süße hat Schmerzen … schlimme Schmerzen, denn sie war niemals wehleidig, hat nie geweint, nie gejammert …. und ich ahnte, der Tag ist gekommen.

Die Vorahnung bestätigte sich … mein Wutzelchen war todkrank, obwohl man es ihr vorher nicht anmerkte. Die Schmerzen kamen so plötzlich und ich wusste, sie will jetzt gehen. Die Entscheidung sie gehen zu lassen war selbstverständlich und nicht das Schlimmste … schlimm war für mich, sie gehen lassen zu müssen. Gegen 17 Uhr ist sie dann in meinen Armen gestorben, nach 12 schönen, erinnerungenschweren Jahren die mich lächeln lassen und doch zum weinen bringen. Sie fehlt und sie wird immer fehlen.

Es gibt viele Haustierhalter, die glauben und hoffen, dass ihre Lieblinge über eine Regenbogenbrücke ihren Weg ins Paradies laufen, wenn sie gehen und dort all die anderen, die diesen Weg vor ihnen gegangen sind, auf sie warten. Der Gedanke daran, dass meine Cheyenne jetzt wieder mit Dakota und Nita zusammen toben kann, rennen und spielen, gefällt mir. Und mein Rottimädchen hat sich das wirklich verdient.

Ich musste sie gehen lassen, eben weil ich sie so sehr geliebt hab und es noch immer tue. Sie fehlt und all ihre kleinen Eigenheiten, die vielen Dinge, die sie ausgemacht haben, ihr Geruch, ihr Blick und ihre Liebe … Ich bin ihr so unendlich dankbar für diese wunderschöne Zeit, die sie unser Leben begleitet hat.

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